- Presseinformation im Nachgang zum Pressegespräch am Samstag
- Initiative von Stadt, Wirtschaft und Wissenschaft ging 2000 an den Start
- Gemeinsames Ziel: Entwicklung Dortmunds zum führenden Technologiestandort voranbringen
- Udo Mager: "Ergebnisse bestätigen den eingeschlagenen Weg"
Wie meistert eine Stadt den Rückgang der Schwerindustrie? Und wie gelingt der Wandel hin zu einem modernen, international aufgestellten und innovativen Standort? Auf diese Fragen antwortete die Stadt Dortmund vor genau zehn Jahren mit einer ungewöhnlichen Initiative: Gemeinsam mit der Unternehmensberatung McKinsey, der ThyssenKrupp AG und weiteren Partnern rief sie das dortmund-project ins Leben. Seitdem hat sich viel getan. Nicht zu übersehen sind insbesondere die zahlreichen technologieorientierten Startup-Unternehmen, die sich vor Ort angesiedelt haben.
"Aus Visionen Chancen machen" - so lautet das Motto der Initiatoren. Mit dem Ratsbeschluss vom 15. Juni 2000 war dann der Weg für die Umsetzung frei. Seit zehn Jahren bündeln Stadt, Wirtschaft und Wissenschaft nun im dortmund-project ihr Wissen und ihre Erfahrung - für ein gemeinsames Ziel: Die Entwicklung Dortmunds zu einem führenden Standort für technologieorientierte Branchen wie Informationstechnologien, Logistik, Mikro-/Nano- und Biotechnologie voranzutreiben.
Entstanden ist daraus eine Vielzahl erfolgreicher Projekte und Initiativen: Der eportdortmund als Gründungs- und Kompetenzzentrum für Logistik und Informationstechnologie am Dortmunder Hafen. Die MST.factory und das Zentrum für Produktionstechnologie (ZfP), mit denen PHOENIX West zu einem neuen multifunktionalen Technologiestandort für Mikro-/Nanotechnologie und IT entwickelt wurde. Oder das Projekt jobtec mit seinen flexiblen und innovativen Bausteinen der Berufsorientierung im Bereich der Neuen Technologien.
Mit starken Partnern an seiner Seite gibt das dortmund-project - seit 2005 als Teil der Wirtschaftsförderung Dortmund - Impulse, knüpft mit seinen Branchenteams Netzwerke und fördert Projekte in den technologieorientierten Branchen. "Dortmund war der erste Standort, der diesen Weg eingeschlagen und konsequent verfolgt hat", sagt Udo Mager, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung Dortmund. "Heute bestätigen die guten Ergebnisse, dass er richtig war." Dr. Florian Weig von der Unternehmensberatung Mc Kinsey & Company in München erinnert sich an die Anfangstage: "Begonnen hat das dortmund-project wie ein klassisches Startup: mit langen Nächten, eng gedrängten Räumen und viel Leidenschaft."
Zu spüren ist die Leidenschaft immer noch, etwa bei der Initiative start2grow. Seit 2001 bietet sie Jungunternehmern mit ihren Gründungswettbewerben Starthilfe auf dem Weg in die Selbstständigkeit. Schwerpunkte bilden die Bereiche Informationstechnologien und Neue Technologien. Das Herzstück des Wettbewerbs ist das start2grow-Netzwerk, in dem mehr als 600 Experten ihr Wissen zur Verfügung stellen. "Viele ehemalige Teilnehmer engagieren sich darin", erklärt Mager. "Sie wissen aus eigener Erfahrung, wie wichtig Unterstützung während der Startphase ist und setzen ihr Wissen gerne ein." "Die Erfolgsgeschichte von start2grow ist einfach klasse", ergänzt Dr. Weig.
Auch über die Gründungsförderung hinaus engagiert sich das dortmund-project vor Ort. An erster Stelle steht nach wie vor das Ziel, Arbeitsplätze zu schaffen. Daneben gilt es, trotz des demografischen Wandels die Bevölkerungsstärke zu halten. "Und wir arbeiten an der Verknüpfung attraktiver Lebens- und Arbeitsbedingungen", so Mager. "Dortmund ist heute ein Technologiestandort mit einem breit aufgestellten Mittelstand, dem wir ein interessantes Umfeld bieten wollen. Dazu konzentrieren wir uns auf unsere Stärken und bauen diese weiter aus." Dr. Weig ist von dem bisherigen Erfolg überzeugt. "Wir sind beeindruckt, dass es Dortmund geschafft hat, mit dem dortmund-project moderne Wirtschaftsförderung umzusetzen und kontinuierlich auszubauen", sagt der Beratungsexperte. "Unsere Ideen von damals sind jetzt Unternehmen, Gebäude und Arbeitsplätze. Dieser Erfolg macht uns auch als Berater stolz."