Der Start eines Wetterballons hat an der DHBW Karlsruhe Tradition. In den vergangenen sechs Jahren wurden bereits zwölf Ballons gestartet, oft als Gemeinschaftsprojekt der Studiengänge Elektrotechnik und Mechatronik. Beteiligt sind Studierende der Abschlusssemester, die sich mit großem Engagement der spannenden Aufgabe stellen und bereits weitere Module für zukünftige Ballonfahrten entwickeln.
Der Wetterballon nimmt folgende Nutzlasten mit auf seiner Reise:
- Ein GPS-Modul zur Erfassung der Positionsdaten zwecks Bahnverfolgung,
- Sensoren zur Erfassung der Innen- und Außentemperaturen, des Luftdrucks und der Betriebsdaten der Sonde,
- eine Kamera, die alle 20 Sekunden ein Bild von der Umgebung macht.
Die Messdaten werden laufend als Datenpaket und im gesprochenen Klartext nach unten gesendet. Auf einer Leinwand im Foyer der Hochschule können die Besucher so die aktuelle Position des Ballons, seine Höhe, die Außentemperatur und weitere Daten "live" mitverfolgen.
Der Wetterballon fuhr am Tag der offenen Tür 2012 bis zum Kandel im Südschwarzwald - etwa 105 Kilometer Luftlinie. Bei der Landung verhedderte sich die Leine, an der die Elektronik und die Kamera befestigt waren, in den Wipfeln von mehreren hohen Tannen. Das machte die Bergung zunächst unmöglich. Zwei Wochen später konnte in einer mehrstündigen Rettungsaktion aber doch noch alles heil zu Boden gebracht werden. Die Kamera lieferte aus Höhen bis zu 33 Kilometern imposante Bilder vom Schwarzwald, dem Rheintal und dem Jura.