Das Local Interconnect Network (LIN-Bus) vernetzt in einem Verbund Sensoren und Aktoren sowie deren Steuerungsgeräte. Im Fall von Brennwerthermen: Pumpen, Ventile, Sensoren und Gebläse mit dem Feuerungsautomaten. Bedingung ist, dass die Systemkomponenten LIN-fähig sind.
Pioniere in der Heiztechnik
Die Ingenieure von ebm-papst entwickelten schon vor zehn Jahren ein Gasgebläse, das die technischen Vorrausetzungen bot. Allerdings gab es damals noch keine weiteren LIN-fähigen Komponenten in der Heiztechnik. Inzwischen haben jedoch andere Komponentenhersteller wie Pumpenproduzenten nachgezogen. Damit sind erstmals Boiler möglich, die auf das etablierte Kommunikationssystem setzen können.
Vorteile durch Vernetzung und Steuerung
Hersteller von Heizthermen können nun auch Zusatzdaten wie z. B. Informationen zur Leistungsaufnahme, der Drehzahl oder auch der Umgebungstemperatur auslesen, um die Verbrennung weiter zu optimieren und die Performance des Boilers zu erhöhen. Da der LIN-Bus bidirektional ist, kann er auch Befehle übertragen. Somit ist es jetzt möglich, den Drehzahlregler optional direkt in das Gebläse zu verlagern. Durch eine schnellere sowie genauere Steuerung der Drehzahl lässt sich der Modulationsbereich erweitern. Der geringere Verkabelungsaufwand ist ein weiterer Vorteil. Es wird nur noch ein Kabel benötigt, das alle Slave-Einheiten mit dem Master verbindet.
Einfache Wartung und Service
Bei der Wartung entfällt die aufwändige Fehlersuche, da das Problem direkt am Bildschirm des Servicetechnikers identifiziert wird. Durch die Auswertung von Betriebsstunden, Start-Stopp-Zyklen und Umgebungstemperaturverläufen kann mit LIN-Gebläsen eine einfache Zustandsüberwachung erfolgen. Durch den LIN-BUS besteht die Möglichkeit, Zustände zu erfassen und dadurch einen rechtzeitigen Austausch der Teile zu veranlassen, bevor sie defekt sind. Diese vorausschauende Wartung ist für den Endanwender ein großer Vorteil.