Die vom Bundesministerium für Forschung und Entwicklung (BMBF) unterstützte Hightech-Strategie 2020 adressiert die Mikro- und Nanoelektronik und zählt diese zu den Schlüsseltechnologien: Als Treiber für Innovationen sind sie die Basis für neue Produkte, Verfahren und Dienstleistungen. Mikroelektronik und die Fähigkeit, mikroelektronische Schaltungen zu entwerfen, gelten als entscheidender Innovationsmotor für die in Deutschland starken Anwendungsfelder der Automobilelektronik, der Automatisierungstechnik, der Sicherheitstechnik sowie der Medizintechnik.
Ziel der Fachtagung edaForum11 ist es, die Bedeutung der Mikroelektronik und der hierfür notwendigen Entwurfstechnologie hervorzuheben. Das diesjährige Motto des Fachforums lautet „Anwendungen im Fokus“, da Anwendungen der Mikroelektronik die Zukunft einer sich im Umbruch befindlichen Welt gestalten und gleichzeitig die traditionellen Wertschöpfungsketten der Mikroelektronik neu definiert werden. Namhafte Referenten aus Wissenschaft und Wirtschaft informieren auf dem edaForum11 über aktuelle ökonomische und technische Trends und stellen Strategien rund um den Entwurf mikroelektronischer Schaltungen und Systeme sowie dessen Automatisierung vor.
Ansätze wie „More than Moore“ treiben die Entwicklungen der Mikroelektronik zügig voran. Wohl abgestimmte Forschungs- und Entwicklungsinitiativen sind weiterhin dringend nötig, um Ressourcen zu bündeln und gemeinsam entlang der Wertschöpfungskette zusammenzuarbeiten. Dies erfordert ein gemeinsames Verständnis aller Beteiligten aus Industrie, Forschung und Politik. Für Wolfgang Rosenstiel, Vorstandvorsitzender des edacentrum, steht außer Frage, dass die Mikroelektronik für Deutschland essenziell ist und maßgeblich zum Erfolg der Exportnation beiträgt: „Die Leistungsfähigkeit der von Deutschland exportierten Hightech-Produkte der Automobilelektronik, der Automatisierung, der Sicherheits- und Medizintechnik hängt entscheidend von der Mikroelektronik ab und der Fähigkeit, komplexe mikroelektronische Schaltungen sicher zu entwerfen.“
Die Fachtagung edaForum11 beginnt am 21. September direkt im Anschluss an das VDE/ZVEI-Symposium Mikroelektronik mit einer Abendveranstaltung unter der Kuppel des Reichstagsgebäudes. Am Folgetag wird das edaForum11 von Prof. Dr. Hermann Eul, President Intel Mobile Communications mit der Keynote „Der unaufhaltsame Fortschritt der Kommunikationstechnologie – neue Herausforderungen für die Systementwicklung“ eröffnet. Darin beschreibt er kommende Herausforderungen in der Entwicklung mobiler Kommunikations- und Multimedia-Systeme. “Smart Everything” oder “Everything connected” sind neue Schlagworte, welche treffend die künftigen Anwendungen und System-on-Chip-Implementierungen charakterisieren.
Podiumsdiskussion mit Reichweite
Ein weiteres Highlight ist die von Prof. Dr. Erich Barke, stellvertretender Vorstandsvorsitzender des edacentrum, moderierte Podiumsdiskussion mit dem Thema „Strategien für die Zukunft unseres Landes: Innovationen, Hightech-Produkte und Entwurfsfähigkeit“. Die Experten Dr. Erich Biermann, Senior VP Engineering Semiconductors and ICs von Robert Bosch, Heinz Martin Esser, Vorstand Silicon Saxony, Ulrich Hamann, Vorsitzender der Geschäftsführung Bundesdruckerei, Hartmut Hiller, Vice President Design Enabling & Services von Infineon Technologies und Dr. Gerd Teepe, Director Design Enablement von GlobalFoundries Dresden sind die Diskussionsteilnehmer.
In Deutschland sowie vielen weiteren Ländern weltweit werden die künftigen zentralen gesellschaftlichen Herausforderungen wie alternde Gesellschaft, Energie und E-Mobility inzwischen auf allen Ebenen intensiv diskutiert. Zahlreiche politische Entscheidungen mit erheblicher Tragweite werden getroffen und damit auch die Grundlagen der deutschen Wirtschaft für die nächsten Jahrzehnte umfassend neu gestaltet. Alle Lösungsansätze für diese großen Aufgaben unserer Zeit sind in erheblichem Ausmaß auf Innovationen der Mikroelektronik angewiesen. Die genannten Experten werden sich in der Podiumsdiskussion diesen Fragen stellen und diskutieren, wie in ihren Unternehmen die Beiträge zur Lösung entstehen sollen und welche Kooperationen sie hierzu planen.
Überdies greift die Fachtagung edaForum11 die auf dem VDE/ZVEI-Symposium erarbeiteten Ergebnisse zur Zukunft der Schlüsseltechnologie Mikroelektronik in Deutschland auf und stellt Strategien für den anwendungsorientierten Entwurf vor. Wegen seiner Themen und der Vortragenden bietet das edaForum11 eine ausgezeichnete Möglichkeit zum Dialog zwischen den Entscheidern in Politik, Industrie und Forschung.
Über das edaForum
Die Institution zur Unterstützung von Forschung und Entwicklung auf dem Gebiet Electronic Design Automation (EDA), edacentrum, veranstaltet seit 2002 die Fachtagung edaForum, um Entscheidungsträger aus der internationalen System-, Halbleiter und EDA-Industrie zusammenzubringen. Mit der einzigartigen Kombination von ökonomisch und technisch orientierten Vorträgen rund um den Wert von Entwurfsautomatisierung (Electronic Design Automation, EDA) ist es dem edaForum seither gelungen, die entscheidenden Informationen für die unternehmerische Zukunftssicherung zu vermitteln.
Weitere Informationen, u.a. über die Vorträge des edaForum finden Sie unter www.edacentrum.de/edaforum.