Wie lassen sich die Vorzüge von vorkonfektionierten Kabeln im Maschinenbau nutzen? Schon die Frage hat sich noch nicht jeder Maschinenbauer gestellt – dabei wäre es höchste Zeit, hier nach dem Motto “Plug & Play” Zeit und Geld einzusparen. Lösungsanbieter Eplan hat das Thema Maschinenverkabelung schon eine ganze Weile im Visier und präsentiert zur Hannover Messe eine Preview von Eplan Cable proD. Das speziell auf die Maschinenverkabelung zugeschnittene Produkt soll die Lücke schließen, die aktuell klafft: Schaltschränke werden bereits perfekt geplant und ihr Digitaler Zwilling lässt sich auch in der Fertigung nutzen. Doch bei der Verkabelung ist noch viel Potenzial im Prozess. Bislang gibt es häufig nicht genügend Informationen für eine reibungslose Kabelmontage.
Fehler von vornherein ausschließen
Dass diese Arbeitsweise fehlerträchtig und zeitraubend ist, versteht sich von selbst. Hier erkennen Unternehmen zunehmend Handlungsbedarf, denn Kabel sind ein deutlicher Kostenfaktor. Sind diese zu kurz, zu lang, oder gar falsch geplant, steigen die Aufwände. Wird ein Kabel auf Augenmaß geplant, kann es schon mal knifflig werden. Störsignale können Fehlfunktionen und lange Inbetriebnahmen nach sich ziehen – diese sind nicht nur schwer zu lokalisieren, sie sind auch extrem zeit- und kostenaufwändig.
Der Digitale Zwilling im Zentrum
Wäre es nicht besser, von vornherein die exakten Kabellängen zu kennen? Gerade mit Blick auf den Einsatz vorkonfektionierter Kabel, die heutzutage immer beliebter werden? Stimmt, doch dafür braucht es passende Tools und Daten - idealerweise basierend auf einem Digitalen Zwilling. Genau dieser Zwilling lässt sich jetzt mit der 3D-Software Eplan Cable proD erstellen und dient als Grundlage für die Maschinenverkabelung. Der Prozess für die Kabelplanung ist dabei denkbar einfach. Der Konstrukteur plant in Eplan Cable proD die passenden Kabelwege, die er sonst am physischen Prototyp ermitteln müsste. Er hat also viel früher exakte Angaben der nötigen Kabellänge und ist aufgrund der digitalen frühzeitigen Planung hier deutlich effizienter. Schnittstellen zu allen gängigen Mechanik-CAD-Tools sorgen dafür, dass Daten nativ eingelesen und im universellen Datenformat ausgegeben werden können.
Dass das Thema Maschinenverkabelung im Hause Eplan ernst genommen wird, zeigt auch eine kommende Erweiterung in der Eplan Plattform 2025: Dort lassen sich künftig auch vorkonfektionierte Leitungen in Eplan Electric P8 anlegen und planen – natürlich mit direkter Datenübergabe nach Eplan Cable proD.
Die Vorteile liegen auf der Hand:
• Exakte Planung: Der Digitale Zwilling erspart den physischen Prototypen
• Eindeutige Daten: Für Planung, Arbeitsvorbereitung, Fertigung, Montage & Service
• Mehr Produktivität: Vorkonfektionierte Kabel können eingesetzt werden
• Weniger Kosten: Kein Verschnitt von Kabeln bzw. keine Lagerhaltung
• Planungssicherheit: Bei der Inbetriebnahme der Maschine passen die Kabel
Was bei der klassischen Arbeitsweise erst der physische Prototyp offenbart, wird mit diesem integrativen Prozess viel früher sichtbar. Änderungen, beispielsweise bei Erstellung eines Prototyps, können mit wenigen Mausklicks am PC erledigt werden. Das reale Pendant in der Fertigung bzw. Werkstatt wird nicht mehr benötigt.
Hintergrund
Maschinenbauer stehen in einem Spannungsfeld: Lieferketten sind vielfach unterbrochen. Immer mehr Elektrik und Sensorik werden in Maschinen verbaut. Komplexere Maschinen sind anfälliger für Verzögerungen in der Auslieferung. Weitere Herausforderung: Der Wettbewerb mit Niedriglohnländern wird größer, der Fachkräftemangel ebenfalls. Effizienz ist also das Gebot der Stunde. Das gilt für die Planung der Maschine, für den Schaltschrank und nicht zuletzt für die Verbindung von Maschine und Schaltschrank.
Mehr Infos unter: www.eplan.de