EUROSOLAR-Präsident Prof. Peter Droege stimmt die Anwesenden auf die Veranstaltung ein und betont in seinem Grußwort: „Energiepolitik, die eine vollständige Versorgung mit erneuerbaren Ressourcen erreichen kann, ist das höchste Gebot. Deutschlands Rolle in der Welt stellt eine Verpflichtung dar, die Energiewende entschieden fortzusetzen und sich in Brüssel, Washington, Beijing - und auch beim Klimagipfel in Paris für Energiemarktordnungen einzusetzen, die den schnellen Umstieg auf Erneuerbare Energien konsequent forcieren.“
Für das Thüringer Ministerium für Umwelt, Energie und Naturschutz begrüßt Dr. habil. Martin Gude, Abteilungsleiter und zuständig für den Energiebereich die Gäste und betont die hohe Akzeptanz der Bürger für die Energiewende: „Die Energiewende wächst von unten. Der weitere Ausbau erneuerbarer Energien lebt von der Akzeptanz der Bürger vor Ort. Mit den Vorschlägen der Bundesregierung zur Novellierung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes laufen wir Gefahr, die Beteiligungs- und Ertragschancen der Bürger an Energiewende-Projekten einzuschränken. Dann stottert der Motor der Energiewende.“
In seiner Kritik am Regierungskurs fordert EUROSOLAR-Vizepräsident Dr. Fabio Longo: „Die Energiewende gelingt nur, wenn die Bremse beim Ausbau Erneuerbarer Energien wieder gelöst wird anstatt sie mit den europarechtlich nicht gebotenen Ausschreibungen fest anzuziehen. Zugleich müssen mit einer Reform des Energiemarkts die Erneuerbaren Energien ins Zentrum gerückt werden. Wir brauchen daher kein auf den Stromsektor fixiertes Marktdesign ("Strommarkt 2.0") mit Subventionen für abgeschriebene Braunkohlekraftwerke. Wir brauchen endlich Rahmenbedingungen, die den Energiemarkt als Ganzes in den Blick nehmen und Barrieren zwischen den Bereichen Strom, Gas, Wärme und Mobilität abbauen. Hierfür steht unser Konzept der Neuen Energiemarktordnung NEMO.“
Die Auswirkungen der aktuellen Ausschreibungsverfahren und des EEG 2014 sowie die Rolle der europäischen Energiepolitik werden auf dem Symposium ebenfalls Schwerpunkt sein. An der abschließenden Podiumsdiskussion sind mit den Bundestagsmitgliedern Dr. Nina Scheer, Josef Göppel, Oliver Krischer und Eva Bulling-Schröter alle Bundestagsfraktionen beteiligt.