"Mit diesem Preis wollen Land und Wirtschaftskammern vorbildliche Unternehmen auszeichnen und sie motivieren, die Innovation weiter in den Mittelpunkt ihres Handelns zu stellen", erklärte der Minister bei der Übergabe des Preises in der IHK Koblenz an EWM-Geschäftsführer Senator h.c. Michael Szczesny. Auch Hans-Jürgen Podzun, Hauptgeschäftsführer der IHK Koblenz, würdigte das Schaffen der Preisträger: "Schließlich steht diese Auszeichnung für eine ganz besondere innovative Leistung", betonte er.
Mit der Entwicklung und Vorstellung des nun marktreifen Verfahrens hat EWM, Mündersbach, den entscheidenden Durchbruch in einem Forschungswettlauf mit globaler Konkurrenz erzielt. Profitieren werden davon Branchen wie die Automobil- und Luftfahrtindustrie: Denen öffnet die neue Technologie des Metall-Schutzgas(MSG)-Schweißens das Tor für die praxisgerechte Umsetzung ihrer fortschrittlichen Entwicklungen in Leichtbauweise. Das Verbinden von dünnen hoch- und höchstfesten Stahlblechen sowie von Materialkombinationen wie Stahl mit Magnesium oder Aluminium war mit konventioneller Fügetechnik bisher weder wirtschaftlich noch technologisch vertretbar. EWM, innovativer Technologieführer auf den Sektoren Schweißverfahren und Gerätetechnik hat bei der Entwicklung neue Wege beschritten. Als zielführend haben sich Prozessansätze auf Basis des kurzschlussbehafteten Werkstoffübergangs herausgestellt. Die treibenden Kräfte für Fortschritt und Entwicklung im Hause EWM sind die Geschäftsführer Dipl.-Ing. Bernd und Dipl.-Ing. Michael Szczesny. Motiviert durch Ihre Visionen hat das Mündersbacher Forschungs- und Entwicklungs-Team - mit Dr.-Ing. Sven-Frithjof Goecke an der Spitze - einen MSG-Prozess entwickelt, der durch möglichst geringen Energieeintrag in den Drahtzusatz sowie in das Bauteil ein kontrolliertes Schmelzvolumen erzeugt. Das Prinzip der ausschließlich in der Energiequelle implementierten Technologie liegt in der Entwicklung einer besonderen hochdynamischen Inverterschaltung. Mit dem nahezu leistungslosen Werkstoffübergang lassen sich mit einem MSG-Prozess nun erstmalig sehr dünne Bleche von bis unter 0,3 Millimeter fügen. Zudem können jetzt sogar Zusatzwerkstoffe auf Magnesium- und auf Zink-Basis (Schmelzpunkt um 400 °C) zum "kalten" Fügen von Mischverbindungen aus Leichtmetallen mit Stahl eingesetzt werden. Alternativ zum MIG-Löten mit Kupferbasislot lässt sich mit Zinkbasis-Elektrodendraht verzinktes Stahlblech artgleich löten; das vor Korrosion schützende Zink beidseitig des Bleches bleibt nahtlos erhalten. Weitere künftige Anwendungsfelder liegen in der Kombination des EWM-coldArc-Verfahrens mit der Laser- und der Plasmatechnik zum flussmittelfreien Fügen.