Im Rahmen des Pilot-Einsatzes der Ex Libris Recherche-Plattform Primo bei der Universitätsbibliothek Mannheim wurde die Integration der über National-lizenzen verfügbaren digitalen Medien in einem gemeinsamen Zugriff über ihre Bibliotheksbestände realisiert.
Nutzer müssen nun nicht mehr umständlich in mehreren Oberflächen nach den für sie zugänglichen Medien suchen. Sie werden darüber hinaus automatisch vom System erkannt und erhalten somit direkten Online-Zugang zu den über Nationallizenzen bereitgestellten Medien.
Die UB Mannheim hat die Daten der Nationallizenzen, die im MAB-Format vorliegen, an das interne Primo-Format angepasst. Danach war nach Auskunft des Projektteams die Übernahme weiterer Datenquellen aus den Nationallizenzen durch die standardisierten „Out-of-the-Box“-Ladeverfahren in Primo minimal. Die Daten standen nach Export aus der Datenbank der VZG des GBV nach 24 Stunden in Primo indexiert und zugreifbar zur Verfügung.
Über die Universitätsbibliothek Mannheim:
An der 1907 gegründeten Städtischen Handelshochschule wurden Institutsbibliotheken und eine Zentralbibliothek aufgebaut. 1932 wurden sie organisatorisch mit der Städtischen Schloßbücherei (so hieß damals die spätere Wissenschaftliche Stadtbibliothek Mannheim) vereint.
Als die nationalsozialistischen Machthaber 1933 die Handelshochschule auflösten, wurden deren Bibliotheksbestände der Universität Heidelberg übergeben. Die 1946 gegründete Staatliche Wirtschaftshochschule Mannheim erhielt den größten Teil dieser Bücher aus Heidelberg zurück.
Der Ausbau der Wirtschaftshochschule zur Universität 1967 brachte der Bibliothek nicht nur vermehrten Neuzugang in allen an der Universität vertretenen Fächern, sondern schließlich auch einen großen Zuwachs älterer Bestände aus der Ende 1970 aufgelösten Wissenschaftlichen Stadtbibliothek Mannheim.
In den letzten 25 Jahren hat sich der Umfang der Buch- und Medienbestände in der Universitätsbibliothek Mannheim auf etwa das Doppelte vermehrt.