Sobald das eCall-Gerät im Auto einen ernsthaften Unfall detektiert, initiiert es automatisch einen 112-Notruf zur nächsten Rettungsleitstelle und überträgt die Position und andere Daten. Ebenso kann der eCall manuell durch Drücken eines Notrufknopfes ausgelöst werden. Das ist zum Beispiel dann hilfreich, wenn man Zeuge eines Unfalls geworden ist. In beiden Fällen - automatischer oder manueller Notruf - wird neben der automatischen Datenübertragung eine Sprachverbindung zwischen dem Fahrzeug und der Rettungsleitstelle aufgebaut. In dem Fall kann ein Fahrzeuginsasse, der in der Lage ist zu antworten, weitere Unfalldetails durchgeben.
Aktionen zur Reduzierung der Todesfälle und Verletzten auf Europas Straßen sind dringend nötig! Bei etwa 1,15 Millionen Verkehrsunfällen auf Straßen der EU im Jahr 2009 starben rund 35.000 Menschen, 1,5 Millionen wurden verletzt.
Durch den sofortigen Alarm im Falle eines Unfalls und die Kenntnis vom genauen Unfallort wird die Reaktionszeit der Rettungskräfte um bis zu 50% in ländlichen und bis zu 40% in städtischen Gebieten reduziert. Es wird erwartet, daß eCall durch diesen Zeitgewinn jedes Jahr bis zu 2.500 Leben retten und die Schwere der Verletzungen bei zehntausenden reduzieren wird. eCall wird helfen, Verletzte schneller zu versorgen und ihre Genesungschancen zu verbessern. Das schnellere Eintreffen am Unfallort hilft, diesen schneller zu räumen und die Gefahr von Folgeunfällen zu reduzieren und damit Stauzeiten, Kraftstoffverbrauch und CO2-Emissionen zu senken.
Finanziell betrachtet, liegt der wirtschaftliche Verlust durch Verkehrsunfälle in der EU bei 160 Milliarden EUR pro Jahr. Wären alle Autos mit eCall ausgestattet, könnten jährlich 20 Milliarden EUR eingespart werden.
Deutschland gehört neben Kroatien, Tschechische Republik, Finnland, Griechenland, Italien, Niederlande, Rumänien und Schweden zum Pilotprojekt HeERO Harmonised eCall European Pilot zur Vorbereitung der lokalen E112-eCall-Infrastruktur und zum Erfahrungsaustausch mit anderen EU-Mitgliedern und assoziierten Staaten. Dieser Pilot endet im Dezember 2013.
Deshalb wird auf der CCExpo Critical Communications Expo® am 23. und 24. Oktober 2013 dazu der aktuelle Sachstand vorgestellt. Die CCExpo® steht unter der Schirmherrschaft des Hamburger Innensenators Michael Neumann. Sie wird von der Exhibition & Marketing Wehrstedt GmbH in der MesseHalle Hamburg-Schnelsen veranstaltet. Ganz aktuell geht es dabei auch um die Einbindung in die regionalen polizeilichen und Rettungsleitstellen, was im 10. Leitstellenkongress sowie im Forum Blaulichtorganisationen der Fachmesse der CCExpo® vorgetragen wird.
Die CCExpo Critical Communications Expo® ist die Plattform für sicherheitskritische Information und Kommunikation, professionellen Mobilfunk (PMR) und Leitstellen. Sie besteht aus der Fachmesse, dem Kommunikationskongress, dem 10. Offiziellen Leitstellenkongress sowie dem erstmals angesetzten Forum Blaulichtorganisationen.
Interessenten wird empfohlen, sich vorab online anzumelden, um Zeit am Einlass zu sparen.
Alle Details s. www.CCExpo.de