In ihrer Begrüßung warb die Stadtpräsidentin, Swetlana Krätzschmar, für einen offenen Umgang mit dem Thema und richtete diese Bitte insbesondere an die junge Generation, die dieses Thema oft noch bei Seite schiebt. Aus dem Universitären Herzzentrum Hamburg berichteten Ärzte und Pflegekräfte über den Bedarf und das Verfahren der Organspende. Am Stand dieser Klinik war auch ein Kunstherz zu besichtigen. Für die Flensburger Krankenhäuser berichteten Prof. Dr. Nadezda Basara über das Verfahren der Knochenmarkspende und Dr. Bettina Grewe über die Abläufe in einem Krankenhaus, in dem bei einem Spender die notwendigen Voraussetzungen geprüft werden. Emotional wurde es während des Vortrags von Kerstin Fendrich, die bereits seit viereinhalb Jahren mit einem Spenderherz lebt. Sie berichtete über Ihre Ängste und über das Glück, das ihr zu Teil wurde.
Alle Referenten standen für eine kritische Diskussion zur Verfügung. "Organspende ist ein schwieriges Thema", meint auch Professor Trill am Ende des Tages. "Wir wollten mit dieser Veranstaltung für das Thema sensibilisieren, wollten den Flensburgern die Möglichkeit zur Meinungsbildung geben. Dies dürfte uns, auch durch die Unterstützung von wichtigen Partnern in der Region, gelungen sein. Das Thema ist aber so wichtig, dass diese Information keine Eintagsfliege sein darf, wie es einer der Aussteller forderte. So haben sich die Studierenden entschlossen, die zur Veranstaltung gehörende Webseite weiter aktuell zu halten und das Thema somit weiter zu begleiten."
Eine besondere Bedeutung erhielt die Veranstaltung dadurch, dass sie als Projekt von fünf Studierenden der Studiengänge Krankenhausmanagement und eHealth durchgeführt wurde. "Es ist phantastisch, was unsere Studierenden in den vergangenen sechs Monaten auf die Beine gestellt haben", freut sich Professor Trill. "Ich bin der Überzeugung, dass die Studierenden in dieser Zeit mehr für ihre spätere Berufstätigkeit gelernt haben, als in den klassischen Vorlesungen. Diese Fünf werden ihren Weg machen, davon bin ich überzeugt!"