„Wir haben bei der Auditierung unserer Herstellerwerke viele Erfahrungen gesammelt, die wir nun bei der Überarbeitung unseres speziell auf die Wälz- und Gleitlagerproduktion zugeschnittenen ABEG-Audits haben einfließen lassen“, so Klaus Findling, Geschäftsführer der Findling Wälzlager GmbH in Karlsruhe. Die Besonderheit bei der von den Karlsruhern angewendeten ABEG-Methode ist die Qualifizierung eines Herstellers für eine der vier Leistungsklassen Premium, Supra, Eco und EasyRoll. Zusammen mit dem Produktaudit, bei dem die erreichbare Leistungsfähigkeit eines Lagers bestimmt wird, bietet die Findling Wälzlager GmbH einen umfassenden Qualifizierungsprozess für eine gesicherte Eingruppierung in die vier ABEG-Leistungsklassen. Der Vorteil für den Kunden liegt auf der Hand: Statt sich mit der Frage der Lebensdauer eines Produktes oder dem Tragzahlvergleich mehrerer Hersteller immer wieder neu auseinanderzusetzen, rechnet der Konstrukteur bei der Lebensdauerberechnung mit vier Korrekturfaktoren (dem ABEG-Faktor). Damit kommt er deutlich schneller zu einer technisch wie wirtschaftlich optimalen Lagerdimensionierung. Findling kümmert sich um die entsprechende Qualifizierung der Herstellerwerke, die Verfügbarkeit und die wirtschaftlichen Einsparungen beim Einsatz der Produkte.
Das optimierte Audit berücksichtigt nicht mehr nur das Qualitäts- und Umweltmanagement nach ISO 9001 bzw. ISO 14001, sondern prüft auch konkrete qualitätsrelevante Aspekte der Fertigungsprozesse. Auch auf dem Thema Umwelt liegt ein stärkerer Fokus: Die Nachhaltigkeit und das Entwicklungspotenzial der jeweiligen Produktionssysteme werden nun noch kritischer bewertet. „Wir haben den Fragenkatalog des Audits deutlich erweitert, sodass wir die Produkt- und Prozessqualität unserer Lieferanten noch detaillierter bewerten und vergleichen können“, erläutert Klaus Findling. Um eine objektive Beurteilung zu ermöglichen, hat Findling Wälzlager alle Prüfkriterien mit einem SOLL-Zustand hinterlegt. Das ermöglicht den Auditoren eine exakte Einschätzung und lässt weniger Spielraum für subjektive Bewertungen. Das Ziel sind vergleichbare Ergebnisse auch bei unterschiedlichen Prüfern.
Die ABEG-Methode ermöglicht eine umfassende und herstellerunabhängige Klassifizierung des weltweiten Angebots der Gleit- und Wälzlagertechnik. Dafür werden nationale und internationale Hersteller sowie deren Produkte und Fertigungsverfahren auditiert und kategorisiert. ABEG unterteilt in vier unterschiedliche Leistungsklassen – von High-End-Lagern für besonders hohe Anforderungen bis hin zu Produkten, die für den Einsatz bei geringeren Beanspruchungen im kostensensiblen Bereich bestimmt sind. Die Methode bietet somit eine nachvollziehbare und transparente Entscheidungsgrundlage, um technisch wie wirtschaftlich optimale Wälzlager auszuwählen und zu konfigurieren. Das ABEG-Audit sorgt zusätzlich für noch mehr Sicherheit in der Produktauswahl.