Die prozentuale Erhöhung der Dividende bei RWE würde damit überdurchschnittlich hoch ausfallen. Unter den Dax-30-Unternehmen verzeichnet nach einem Bericht der Welt am Sonntag nur der Düngemittelhersteller Kali + Salz ein größeres relatives Plus. Auch in Sachen Vorstandsgehälter nimmt der Energieriese RWE eine Spitzenstellung ein. Die Vergütung von Konzernchef Jürgen Großmann beläuft sich nach RWE-Angaben auf mehr als 7 Millionen Euro, zuzüglich 2 Millionen Euro Vorsorgepauschale.
Kaum ein anderes deutsches Unternehmen gönnt seinen Anteilseignern in diesen Zeiten so einen kräftigen Zuschlag. Autowerte und Versicherungen haben ihre Dividenden meist deutlich gesenkt, bei vielen Banken ist die jährliche Gewinnbeteiligung sogar ganz gestrichen worden. Nur jedes dritte der Dax-30-Unternehmen zahlt für das abgelaufene Geschäftsjahr mehr als für 2007.
Trotz der guten Geschäfte von RWE profitieren die Stromkunden nicht davon: Zum 1. April mussten Millionen Haushaltskunden der RWE mehr für die Energie aus der Steckdose bezahlen. In der vergangenen Woche wurde zudem bekannt, dass das Bundeskartellamt die Preispolitik der großen Stromkonzerne untersucht, darunter auch die Strompreise des Energieriesen RWE.
„Die Preispolitik von RWE ist ein Anti-Konjunkturpaket“, sagt dazu FlexStrom-Vorstandschef Robert Mundt. Die Haushaltskasse der Verbraucher wird so unnötig belastet. Dabei kann Strom deutlich günstiger sein. „Wir beweisen seit Jahren, dass Energie viel weniger kosten kann“, so Mundt. Dies liege auch daran, dass bei der konzernunabhängigen FlexStrom nur ein Bruchteil der hohen Gewinnbeteiligungen und Vorstandsgehälter gezahlt werde.