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Feuerwehr Köln optimiert Abläufe bei Großeinsätzen

(PresseBox) (Sankt Augustin, )
Die Feuerwehr Köln und das Fraunhofer-Institut für Angewandte Informationstechnik FIT haben die Vorgehensweisen beim Massenanfall von Verletzten bei einem Großschadensereignis erstmals mit Werkzeugen des Prozessmanagements modelliert. Die Maßnahmen können so genauer analysiert und mögliche Engstellen besser erkannt werden. Zudem ist die Übertragbarkeit in andere Notfallpläne möglich.

Ein Einsatz mit 500 bis 1200 Verletzten stellt jeden Rettungsdienst in Deutschland vor Aufgaben, die er alleine nicht bewältigen kann. Eine koordinierte Unterstützung durch andere Organisationen ist notwendig, um der Lage Herr zu werden. Vor diesem Hintergrund ist der Einsatzplan ÜMANV (Überörtliche Unterstützung beim Massenanfall von Verletzten) entwickelt und mit allen beteiligten Rettungsorganisationen abgestimmt worden. Die Komplexität eines solchen Netzwerks aus taktischen Einsatzzielen und Maßnahmen kann man sich unschwer vorstellen.

Dokumentiert war der ÜMANV bisher in einem Textdokument. Das Fraunhofer FIT hat den planerischen ÜMANV-Ablauf analysiert und erstmals formal als Prozess modelliert. Aus einem 45-seitigen Textdokument ist ein Prozess mit 193 Maßnahmen, 156 Meldungen, 35 Regeln, 12 Einsatzzielen und 61 Ressourcenanforderungen geworden, der sich jetzt mit Werkzeugen des Prozessmanagements untersuchen lässt. So wird schnell klar, ob und wo es Koordinationsengstellen oder einen Mangel bestimmter Ressourcen gibt, die eine Umgestaltung des Prozesses verlangen.

"Mit der gewählten Modellierungsmethode wurde eine bisher nicht mögliche analytische Schärfe in der Vorgehensweise geschaffen", betont Dr. Jörg Schmidt, Leiter Krisenmanagement der Stadt Köln.

Ein weiterer Vorteil ist die Übertragbarkeit der gewonnenen Erkenntnisse auf andere Koordinationsprozesse, beispielsweise bei Einsätzen mit Gefahrgütern.

"Wir können wesentliche Prozessteile als Bausteine in andere Einsatzplanungen übernehmen. Die Entwicklung von Handlungsempfehlungen für andere Großschadensfälle wird so wesentlich effizienter", erklärt Prof. Dr. Thomas Rose vom Fraunhofer FIT, der das Projekt koordinierte. Beteiligt waren unter anderem auch Top-Studenten des Lehrstuhls für Informatik 5 der RWTH Aachen sowie des Bonn-Aachen International Center for Information Technology (B-IT).

Die gewonnene Effizienz ist hoch willkommen, denn bis 2008 müssen die nordrhein-westfälischen Feuerwehren und Rettungsdienste noch zahlreiche Einsatzpläne mit gegenseitiger Unterstützung untereinander abstimmen und aufstellen:

-Feuerwehr-Bezirksabteilungen für Flächenbrände, Hochwasser, Sturmereignisse und Starkregen;
-Betreuungsplatz-Bereitschaften;
-Dekontamination- und Messeinheiten für den ABC-Einsatz;
-mobile Führungsunterstützung.

Diese Planungen dienen auch der Sicherheit der zukünftigen Love-Parade im Ruhrgebiet. Die Prozessmodellierung liefert ein wertvolles Werkzeug zur konsequenten Durchplanung aller notwendigen Abläufe im Großschadensfall.

Fraunhofer-Institut für Angewandte Informationstechnik FIT

Zentrales Arbeitsfeld des Instituts ist die Verstärkung menschlicher Kompetenz durch flexible, kontextadaptive Informations- und Kooperationssysteme. Ziel ist die Optimierung der Nutzungs- und Anwendungstauglichkeit von Informationstechnik im Wechselspiel mit Handlungspraxis, Organisation und Prozess. Die rund 110 Wissenschaftler des Instituts sind in den vier Forschungsbereichen Kooperationssysteme, Life Science Informatik, Information im Kontext und Prozessmanagement organisiert und arbeiten unter einer gemeinsamen Leitung eng mit dem Lehrstuhl für Informationssysteme an der RWTH Aachen zusammen.

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