Entsprechend groß ist das Interesse am Zentrum und seinen IT-Laboren. Diese bieten Dienstleistern, Anbietern und Entwicklern von Hard- und Software sowohl die Möglichkeit, innovative Entwicklungen zu präsentieren als auch die Funktionalität und IT-Sicherheit komplexer IT-Systeme zu testen und so eigene Produkte, Lösungen und Dienste zu verbessern. Lufthansa Systems, die Software AG, SAP und andere große Unternehmen haben bereits Kooperationsabsichten geäußert. Auch gemeinsame Projekte mit der Horst-Görtz-Stiftung und dem Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) sind in Planung. "Seit Bekanntgabe der Förderung erreichen uns jede Woche neue Anfragen zu interessanten Themen", sagt Eckert. Ziel von CASED ist es, innovative Sicherheitslösungen zu erforschen, prototypisch zu entwickeln und die wirtschaftliche Verwertung von Erkenntnissen zu beschleunigen.
Insgesamt 60 wissenschaftliche Mitarbeiter werden dazu in den nächsten drei Jahren am neuen CASED-Zentrum in den unterschiedlichen Bereichen wichtige Forschungsarbeit leisten. Sie beschäftigen sich zum Beispiel mit elektronischen Ausweisen, Internetsicherheit, Datenschutz oder der Entwicklung zur Absicherung von eingebetteten Systemen. Darunter versteht man IT-basierte Bauteile in Autos, Flugzeugen, Produktionsanlagen oder medizinischen Geräten, die schon heute für den Großteil der Produktinnovationen verantwortlich sind. "Auch die Nutzung von digitalen Systemen für den Behördenverkehr oder in der Krankenbehandlung wird in Zukunft sehr stark zunehmen, daher ist der verantwortungsvolle Umgang mit Informationstechnologie für Gesellschaft und Staat von hoher Bedeutung. Es gilt, elektronische Informationen vor fremdem Zugriff zu schützen und den sicheren Umgang mit vertraulichen Daten zu garantieren", sagte Prof.
Johannes Buchmann von der Technischen Universität Darmstadt, der stellvertretende CASED-Leiter.
Im Januar 2009 startet das CASED-Zentrum in neuen Räumlichkeiten in der unmittelbaren Umgebung des Fraunhofer-Instituts SIT. Im Laufe des kommenden Jahres soll jedoch der Bau eines neuen Gebäudes auf dem Fraunhofer-Gelände in der Rheinstraße beginnen. Im Rahmen der ersten LOEWE-Förderrunde unterstützt die Landesregierung das LOEWE-Zentrum CASED mit 12,9 Millionen Euro bis Ende 2010. Die fünf LOEWE-Zentren und fünf LOEWE-Schwerpunkte erhalten bis 2010 insgesamt 115 Millionen Euro. Dieser Betrag ist der höchste, den eine hessische Landesregierung bisher zur Förderung der Forschung im Land zur Verfügung gestellt hat.
Weitere Informationen finden Sie unter http://www.cased.de