Arbeitsschwerpunkt von Eric Bodden, der 2005 an der RWTH Aachen ein Informatik-Diplom mit Auszeichnung erlangte und 2009 an der kanadischen McGill University in Montréal, Québec promovierte, ist die Konzeption und Entwicklung von innovativen Methoden und Werkzeugen, die es Softwareentwicklern erlauben, Programmcode automatisiert und hocheffizient auf Fehler und Schwachstellen zu untersuchen. Mit ihnen können Softwarehersteller Sicherheitslücken frühzeitig erkennen und ihre Softwareprodukte bereits vor der Auslieferung an die Kunden effektiv absichern. Im Bereich der automatisierten Code-Analyse hat sein Team sich in den vergangenen Jahren weltweit eine Spitzenposition aufgebaut. So hat die Gruppe zum Beispiel einen Ansatz entwickelt, mit dem sich ganze Softwareproduktlinien in Minuten statt wie bisher in Jahren analysieren lassen. Bodden hat bereits mehrere seiner Werkzeuge als Open Source-Software veröffentlicht, darunter auch FlowDroid, das in der akademischen und industriellen Forschung wohl am weitesten verbreitete Werkzeug zum Auffinden von Datenlecks in Android-Applikationen. Einen Prototyp seiner jüngsten Forschungsergebnisse im Bereich der Code-Analyse wird Bodden auch am Fraunhofer-Stand der diesjährigen CeBIT vom 10. bis 14. März in Hannover präsentieren.
"Professor Eric Bodden zählt zu den Wissenschaftlern, denen es immer wieder gelingt, bahnbrechende Grundlagenforschung direkt mit konkreten Anwendungen in Bezug zu setzen und in hochkarätigen Publikationen darzustellen", würdigt TU-Präsident Professor Dr. Hans Jürgen Prömel den Preisträger. "Die Auszeichnung unterstreicht, dass die TU Darmstadt dem wissenschaftlichen Nachwuchs sehr gute Bedingungen bietet", so Prömel. In den vergangenen sechs Jahren gingen fünf Maier-Leibnitz-Preise an Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der TU Darmstadt.
Zum Heinz Maier-Leibnitz-Preis:
Der mit 20.000 Euro dotierte Heinz Maier-Leibnitz-Preis gilt als die wichtigste Auszeichnung für den Forschungsnachwuchs in Deutschland. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) vergibt den Preis seit 1977 an Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler in Anerkennung für herausragende Leistungen. Er soll die Preisträgerinnen und Preisträger darin unterstützen, ihre wissenschaftliche Laufbahn weiterzuverfolgen. Der Heinz Maier-Leibnitz-Preis ist benannt nach dem Physiker und ehemaligen Präsidenten der DFG.