Datensicherheit allueberall - von mobilen sicheren Diensten bis zum elektronischen Sicherheitsinspektor
Buerger, Wirtschaft und Verwaltung: Neue Wege in der sicheren elektronischen Zusammenarbeit
Mit drei Exponaten zu unterschiedlichen Aspekten der Datensicherheit praesentiert sich das Darmstaedter Fraunhofer Institut fuer Sichere Telekooperation SIT auf dem Fraunhofer- Gemeinschaftsstand auf der CeBIT 2003 vom 12. bis 19. Maerz in Hannover (Halle 11, A14/A24).
Sichere Dienste fuer mobile Buerger werden unter dem Stichwort "Mobile" unter der Federfuehrung des SIT gemeinsam mit den FraunhoferInstituten IPSI und IGD vorgestellt. Im wenigen Jahren werden mobile Endgeraete als Kombination aus Organizer und Handy das am haeufigsten genutzte Mittel sein, um zu telefonieren, sich ins Internet einzuwaehlen (z.B. um E-Mails zu bearbeiten) und um elektronisch zu bezahlen. Inhalte und Dienste, die bezogen auf Zeitpunkt, Ort, Kontext und Zielperson massgeschneidert sind, werden zu Massenanwendungen werden. Sicherheitsbeduerfnisse sowohl der Diensteanbieter (z. B. Authentisierung des Kunden zur korrekten Rechnungserstellung) als auch der Kunden (z. B. Kontrolle ueber ihre persoenlichen Daten) muessen dabei ebenso beruecksichtigt werden wie persoenliche Wuensche bei der Diensteauswahl (Halle 11, A24, Themeninsel 3, Platz Nr. 13).
Der Trusted Pocket Signer (TPS) des SIT soll eine mobile und missbrauchssichere Signatur-Plattform fuer Berufsgruppen wie Aerzte, Anwaelte oder Aussendienstmitarbeiter werden. Der gemeinsam mit dem Hardwarehersteller Kobil Systems GmbH, Worms, dem Fraunhofer Institut fuer Biomedizinische Technik IBMT, St. Ingbert,und die SRC Security Research & Consulting GmbH, Bonn entwickelte vertrauenswuerdige Taschencomputer (PDA) soll drahtlos mit PC-Signatur-Anwendungen sicher kommunizieren und darueber hinaus auch Organizer- Funktionalitaeten bieten (Halle 11, A24, Themeninsel 3, Nr. 13).
Stationaer mit einem PC verbunden werden soll hingegen das Trusted Signature Terminal, das gemeinsam mit den Fraunhofer- Instituten IIS, IPK und IGD entwickelt wird. Ziel ist es, durch den Einsatz biometrischer Verfahren (insbesondere Fingerabdruck- und Unterschriftserkennung) die Zurechenbarkeit von elektronischen Signaturen zu Personen zu verbessern. Ausserdem soll sichergestellt werden, dass beim elektronischen Signieren gilt "what you see is what you sign". Ueber den Stand der Entwicklung informieren die Fraunhofer-Forscher in Halle 11, A24, Themeninsel 3, Platz Nr. 12.
eSI wacht im Hintergrund
Der elektronische Sicherheitsinspektor "eSI" schliesslich soll nicht nur den IT-Sicherheitsbeauftragten in Unternehmen und Behoerden das Tagesgeschaeft leichter machen, sondern ueberhaupt erst einmal eine systematische und umfassende Sicherheitspruefung erlauben. Die Software dokumentiert zuverlaessig, welche bisher nur in Handbuechern aufgelisteten IT-Sicherheitsmassnahmen tatsaechlich in Netzwerken und Computersystemen eingestellt sind und prueft kontinuierlich die Einhaltung dieser Regeln. Projektleiter Heinz Sarbinowski praesentiert den gegenwaertigen Entwicklungsstand in Halle 11, Stand D05 beim FutureMarket, und hofft insbesondere auf Feed-Back aus professionellen Anwenderkreisen, um deren Anregungen noch bis zum Projektende im Dezember 2003 in die Software einarbeiten zu koennen.
Buerger, Wirtschaft und Verwaltung: Neue Wege der Zusammenarbeit
Weitere SIT-Entwicklungen werden am ENAC-Stand A 40 in Halle 11 ausgestellt. Das vom Fraunhofer SIT vorgestellte Buergerinformationssystem vermittelt dem Buerger via Internet umfassende Information ueber alle Organisationseinheiten einer Kommunalverwaltung und erlaubt es, verschiedenartige Anliegen der Buerger bequem am Bildschirm online abzuwickeln. Beispielhaft werden die Meldung von Verlusten und Funden sowie Gewerbemeldungen (An, Um- und Abmeldungen) praesentiert. Neben allgemeinen Informationen und Hinweisen auf Zustaendigkeiten werden die entsprechenden Formulare angeboten, die online ausgefuellt, elektronisch unterschrieben und per Netz an die Verwaltung geschickt werden koennen. Die Systeme selbst beinhalten neben den Meldungen des Buergers (ueber das Internet) auf der Verwaltungsseite (Intranet) die medienbruchfreie, vollstaendige Bearbeitung durch die Mitarbeiter der Verwaltung.
Die Nutzung des Internets durch beeintraechtigte Personenkreise einschliesslich der elektronischen Unterschrift wird durch das Projekt I2BN ermoeglicht. Aeltere und behinderte Menschen finden so den Zugang zu den neuen Medien und koennen ueber das Internet am gesellschaftlichen, wirtschaftlichen oder auch politischen Leben teilhaben.
Praesenz bei FutureMarket und FutureTalk in Halle 11
Darueberhinaus unterstuetzt das SIT auch den FutureMarket mit der Jury-Teilnahme von Institutsleiter Prof. Dr. Heinz Thielmann im Venture-Capital-Forum. Die Preisverleihung an junge innovative Unternehmen ist fuer Sonntag, den 16. Maerz um 12 Uhr angesetzt. Zuvor diskutiert Dr. Rolf Reinema, ebenfalls vom SIT, mit auf dem Podium zum Thema "Diese schlechten Zeiten sind gute Zeiten fuer junge Unternehmen" um 10 Uhr im FutureTalk. Am Montag, dem 17. Maerz wird das gesamte Vortrags- und Diskussionsprogramm "IT-Sicherheit" im FutureTalk von Thielmann und Reinema organisiert. (Hinweis fuer die Redaktionen: Details dazu werden noch veroeffentlicht.)