Ohne Informationstechnologie funktioniert heute kaum noch etwas, Handys, Autos aber auch große Produktionsanlagen oder das Gesundheitssystem werden immer abhängiger von IT-basierten Systemen und Netzen. Umso wichtiger wird der Schutz vor IT-Manipulationen und -Ausfällen. Für den nachhaltigen wirtschaftlichen Erfolg von Unternehmen wird IT-Sicherheit deshalb immer wichtiger, dementsprechend groß ist das Interesse aus der Wirtschaft an neuen Lösungen und Dienstleistungen in diesem Bereich. Mit dem neuen CASED-Zentrum wollen TU Darmstadt und Fraunhofer SIT ihre Forschungskompetenzen in Sachen IT-Sicherheit bündeln und ausbauen.
Gleichzeitig sollen die Forschungssergebnisse auch schnell der Wirtschaft zur Verfügung gestellt werden - sei es durch Unternehmensausgründungen oder durch Kooperationen. Geplant ist unter anderem ein Anwendungslabor, in dem Unternehmen Funktionalität und IT-Sicherheit von komplexen Softwaresystemen und Geräten testen und verbessern können, auch sollen dort innovative Neuentwicklungen gezeigt werden. "Ein IT-Sicherheitsforschungszentrum mit praktischen Test- und Demonstrationsmöglichkeiten gibt es in dieser Form noch nirgendwo", sagt Eckert.
Eine Reihe namhafter Firmen wie die Lufthansa Systems, die Software AG oder SAP haben bereits ihr Interesse am CASED-Zentrum bekundet, aber auch Organisationen wie die Horst-Görtz-Stiftung und das Bundesamt für die Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) haben ihre Unterstützung zugesagt. Das Zentrum soll noch 2008 seinen Betrieb aufnehmen und im Laufe der nächsten Jahre rund 60 wissenschaftliche Mitarbeiter beschäftigen. Für die neuen Mitarbeiter werden in Darmstadt zunächst Räume angemietet. "Mittelfristig planen wir jedoch einen Neubau auf dem Grundstück des Fraunhofer-Instituts SIT in der Darmstädter Rheinstraße", sagt Fraunhofer-Institutsleiterin Prof. Claudia Eckert.