"O Tannenbaum, o Tannenbaum", klingt es vielstimmig durch den Raum. Auf den Tischen liegen die Texte bekannter Weihnachtslieder. Es wird erzählt, gesungen und gelacht. Kaffee- und Kuchenduft zieht über die Tische. Höhepunkt der Feier ist der Auftritt des Weihnachtsmannes mit Knecht Ruprecht, verkörpert von den Freudenberg-Mitarbeitern Richard Densch und Erich Ballmann. Während die Gäste die humorvollen Verse genießen und lachen, kommen die beiden Mitarbeiter des Werk- und Brandschutzes der Freudenberg Gruppe ins Schwitzen. Densch steckt als Nikolaus im Bischofsmantel und trägt eine Mitra auf dem Kopf. Ballmann ist als Ruprecht in einen zotteligen Pelzumhang gehüllt. "Die traditionelle Weihnachtsfeier ist immer ein Erlebnis", sagt Lore Lederer. Die Achtzigjährige trägt ein Gedicht vor und sagt dann: "Danke an alle, die den Freitisch möglich machen." Damit alles funktioniert sind die Freudenberg-Mitarbeiterinnen Ulla Jeffery und Alicia Storch im Einsatz: Sie begrüßen die Teilnehmer mit Namen, gießen Kaffee ein und verteilen Kuchen.
"Soziale Verantwortung hat bei Freudenberg eine lange Tradition", so Helmut Schneider, Director Human Resources bei Freudenberg und Co.. "Der Freitisch ist ein gutes Beispiel dafür, wie Freudenberg seinen sozialen Anspruch lebt." Das langjährige Engagement der Mitarbeiter lobt auch Konzernbetriebsratsvorsitzender Bernd Egner: "Der Freitisch ist ein wichtiger Beitrag für ein soziales Miteinander. Jeden Tag ein warmes Essen - das hilft viel mehr als eine Geldspende."
Der Freitisch wurde im Jahr 1951 ins Leben gerufen. Auf Initiative eines Redakteurs der Werkszeitung hatten die Mitarbeitervertreter erstmals eine Sammelaktion gestartet. Damals kamen 800 Mark für bedürftige ältere Bürger zusammen. Im Laufe der über sechs Jahrzehnte wuchs die Summe Jahr für Jahr bis auf 7.000 Euro an. Jedes Jahr kurz vor Weihnachten gehen bis heute die Betriebsräte mit ihrer Sammelbüchse am Standort Weinheim zu den Mitarbeitern in Büros und Produktionshallen.