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Medizinische Patientendaten, Bilder und Befunde auf einen Blick

Eine vollständige Systemintegration in einem filmlosen Spital

(PresseBox) (Dornstadt, )
Die digitale Erstellung und Archivierung medizinischer Bilddaten verschiedener Art (DICOM, Non-DICOM) sowie deren klinikweiter EDV-basierter Zugriff werden heute in vielen Spitälern zum Standard. Oft stellt sich für den klinischen Anwender aber das Problem, dass er, je nach benötigter Information, mit vielen verschiedenen Informationssystemen arbeiten muss, die nicht oder kaum miteinander vernetzt sind. Konkrete Folge ist unter anderem ein nicht zu unterschätzender zeitlicher Mehraufwand für redundante Dateneingaben (Patientendaten, Passwörter etc.).
Die vorliegende Arbeit schildert ein abgeschlossenes Projekt des Regionalspitals Unterengadin, in welchem von Beginn an der vollständigen Systemintegration eine hohe Priorität zugewiesen wurde. Es gelang mit einer hochintegrierten Verbindung zwischen bestehendem Klinikinformationssystem und neu implementierten Bildarchivierungssystemen den klinischen Anwendern an allen PC-Arbeitsplätzen einen unkomplizierten schnellen Zugang zu allen DICOM- und Non-DICOM-Bild- und Befunddaten der verschiedenen Kliniken zu ermöglichen. Daraus resultiert ein schneller, automatisierter, digitaler und filmloser Workflow mit erheblich verbesserter Effizienz, Ressourcennutzung und Kosteneinsparung.

Ausgangslage
Das Ospidal d’Engiadina bassa (OEB) in Scuol ist ein kleines Regionalspital mit 52 Betten an verkehrstechnisch exponierter Lage im Unterengadin. Es plante für das Jahr 2006 eine umfassende bauliche Sanierung, deren erste Etappe bis zur Wintersaison 2006/2007 abgeschlossen sein sollte. In terminlicher Abstimmung mit diesem Bauprojekt sollte die bestehende konventionelle Röntgenanlage ersetzt sowie ein integrales Bildbearbeitungs-, Befundungs-, Archivierungs- und Kommunikationssystem (IBAKS) neu beschafft werden. Die Implementation des IBAKS hatte zum Ziel, den Umgang mit sämtlichen medizinischen Bildern von konventionellen analogen Verfahren auf digitale Verfahren umzustellen. Dies umfasste den Umgang mit radiologischen (DICOM/PACS Funktionalität) und klinischen (DICOM und non-DICOM) Bildern. Endziel war ein filmloses Spital mit vollständiger Integration der Bildbetrachtung aller Kliniken (Innere Medizin, Chirurgie, Orthopädie, Gynäkologie/Geburtshilfe, Anästhesie, Palliativ- und Komplementärmedizin) im bestehenden Klinikinformationssystem (KIS). Konkret wurde gefordert, dass alle benötigten Bilddokumente inkl. Befund ohne Umwege über separate Softwaresysteme direkt aus dem individuellen Patientendossier des KIS heraus als Gesamtarchiv oder Einzeluntersuchung aufgerufen werden konnten.
Die begrenzten finanziellen und personellen Ressourcen des OEB erforderten bedarfsgerechte, zuverlässige und wirtschaftliche Lösungen. Da das OEB keine eigenen Radiologen beschäftigt, erforderte die Lösung zudem die Weiterführung der bereits existenten Teleradiologie mit dem Spital Oberengadin und deren Anpassung an neue Modalitäten (insbesondere CT). Für den 14-täglichen Konsiliardienst vor Ort musste die entsprechende Infrastruktur aufgebaut werden (Befundungsstation, Rapportfunktionalität).
Die Bildquellen im OEB umfassen konventionelles (digitales) Röntgen, einen CT, ein mobiles Röntgengerät, 4 Ultraschallgeräte, eine Teleradiologie-Lösung (inkl. Scanner) und verschiedene klinische Bildgeber (Endoskopie, Arthroskopie, Laparoskopie), welche nur teilweise DICOM-fähig sind.
Spitalinterner Projektleiter war der Chefarzt der Medizinischen Abteilung (GF), unterstützt durch den Leiter der Informatik (MG) und den technischen Leiter der Radiologie (WS). Die Konzeption, Evaluation und Beschaffung wurde durch ein spezialisiertes Unternehmen (H+S-Kommunikation AG) begleitet und unterstützt.

Umsetzung
Die grösste Herausforderung bestand darin, KIS, RIS, PACS und klinische Bildgeber nahtlos zu integrieren, was eine Lösung mit spezieller Schnittstellenkonstellation erforderte. Ferner musste die Brücke der bestehenden modernen IT Lösung zu bereits vorhandenen medizinischen Geräten, DICOM fähigen und nicht DICOM fähigen, geschlagen werden.
Aufgrund vordefinierter detaillierter Evaluationskriterien fiel der Entscheid zugunsten einer integrierten Lösung mit dem Centricity RIS/PACS (Radiologie Informationssystem / Picture Archiving & Communication System) in Kombination mit ViewPoint (Bild- und Befunddokumentationssystem) von GE Healthcare. Ausschlaggebend dafür war, nebst finanziellen Gründen, vor allem die Möglichkeit der optimalen Integration aller radiologischen und klinischen Bildgeber.

Heute werden im OEB alle radiologischen und klinischen Bilddaten im RIS/PACS verwaltet, bearbeitet, verteilt und gespeichert (vgl. Abb.1). Dieses erfüllt sowohl die Erwartungen der Radiologen an ein modernes Postprocessing an der Befundstation (z.B. erweiterte 3D Darstellungsmöglichkeiten) wie auch jene der Kliniker, die schnell und unkompliziert an allen Arbeitsplätzen im Hause Einzelbilder und Cineloops betrachten, bearbeiten, mit Voraufnahmen vergleichen und befunden wollen. Voraufnahmen im analogen Filmformat (z.B. analoge Voruntersuchungen des Spitals, durch Hausarzt angefertigte) werden gescannt und stehen danach zu Vergleichszwecken digital im System zur Verfügung. Analoge Videosequenzen werden in DICOM Multiframes konvertiert und können so ebenfalls im Centricity PACS dargestellt werden. Der diensthabende Radiologe kann wenige Minuten nach der entsprechenden Untersuchung (z.B. CT, konventionelles Röntgen) die Bilder an seinem eigenen Befundarbeitsplatz im 60 km entfernten Spital Oberengadin – oder bei Präsenz in Scuol auch dort – befunden. Nach Abschluss des Diktats wird dieses elektronisch dem diensthabenden Medizinisch-Technischen Röntgenassistenten nach Scuol übermittelt und von diesem ins System integriert. Der Befundworkflow konnte so erheblich rationalisiert und beschleunigt werden.

Alle klinischen Bilder und Befunde am Ospidal d’Engiadina Bassa durchlaufen ViewPoint, ein Bild- und Befunddokumentationssystem, das dank verschiedenster Systemmodule ein integriertes Gesamtpaket für viele klinische Spezialitäten anbietet, z.B. für Innere Medizin, Kardiologie, Angiologie, Gastroenterologie bis hin zur Gynäkologie und Geburtshilfe. Es eignet sich sowohl für die Bildübernahme und Bearbeitung von Non-DICOM Einzelbildern und Bildsequenzen wie auch von DICOM Singleframes und Multiframes (Cineloops) bildgebender Systeme und ist somit eine optimale Ergänzung zum RIS/PACS. Via ViewPoint werden beispielsweise alle sonografischen Untersuchungen, von der Echokardiografie über die Duplexsonografie und B-Bild-Sonografie zentral im PACS archiviert.

Die Befunddokumentation kann wahlweise im KIS, RIS oder ViewPoint erfolgen, ebenso besteht die Möglichkeit einer direkten Messdatenübernahme von geeigneten Ultraschall-Systemen. Die freigegebenen Befunde werden im RIS/PACS gespeichert und über das Webmodul an die Benutzer verteilt. Patientenidentifikationsdaten werden vom Patientenadministrationssystem übernommen.

Sämtliche Bild- und Befunddaten werden den Klinikern via Webmodul im KIS zur Verfügung gestellt (Centricity Web). Sie sind an jedem PC-Arbeitsplatz inkl. auf den zur Visite benützten Laptops (via WLAN) überall in der Klinik abrufbar (vgl. Abb.1). An den meistgenutzten Bildbetrachtungsstationen besteht eine Doppelmonitorlösung für Vergleichsbetrachtungen mit Voruntersuchungen. Bild- und Befunddaten müssen nicht in verschiedenen Systemen separat gesucht, sondern können jeweils direkt ohne zusätzliche Eingabe von Patientendaten und Passwörtern aus dem spezifischen Patientendossier im KIS aufgerufen werden. Der Zugriff und die Berechtigung werden innerhalb der Klinik aufgrund des Windows-Logins geregelt (sogenanntes SingleSignOn). Für die Kaderärzte besteht zusätzlich die Möglichkeit eines spitalexternen online-Zugangs via Citrix (Zufallsgenerierter Sicherheitscode). Via Patientendossier können über das Webmodul beispielsweise CT-Bilder, Ultraschalluntersuchungen und Echokardiografien wie auch die Bilddokumentation einer laparoskopischen Operation oder einer endoskopischen Untersuchung desselben Patienten eingesehen werden (vgl. Abb. 2). Diese Funktionalität erfüllt das vorrangige Ziel, nicht nur den Workflow in der Radiologie vollständig zu digitalisieren, sondern diesen Schritt von vornherein für alle bildgebenden Verfahren vorzunehmen. Diese hohe Integrationsfähigkeit zeichnet im Speziellen die gewählte Lösung aus.

Zusammen mit der elektronischen Krankengeschichte und dem spitalinternen WLAN ergeben alle Komponenten die angestrebte integrale Gesamtlösung. Diese ist entscheidend für die Benutzerfreundlichkeit des Systems im klinischen Alltag. Voraussetzung für die Entstehung solcher Lösungen ist, dass bei der Evaluation und Implementatierung des Systems die späteren klinischen Anwender massgeblich involviert werden, wie es in diesem Projekt der Fall war. Viele Produkte werden nämlich primär als Teilsysteme für spezifische Teilbereiche (z.B. die Radiologie, Kardiologie etc.) konzipiert und existieren nebeneinander ohne jegliche Integration in das für den Kliniker federführende KIS. Es zeigte sich auch bei der vorliegenden Lösung, dass die Hauptschwierigkeiten in der Vernetzung der verschiedenen Komponenten überwunden werden mussten.

Das gesamte Spital arbeitet komplett filmlos was Bilder betrifft und völlig papierlos in Bezug auf medizinische Befunde. Die Patienten und/oder zuweisenden Ärzte erhalten beim Verlassen des Spitals keine Röntgenbilder mit sondern eine DVD mit sämtlichen während der Hospitalisation erstellten Bilddaten. Diese DVD wird im standardisierten DICOM-Format erzeugt und beinhaltet eine Anzeigesoftware (DICOM-Viewer). Sie kann weltweit von jedem Arzt oder Spital ohne zusätzliche Programme an jedem PC angeschaut werden.

Neben den technischen Herausforderungen bot sich auch eine terminliche, die dank grossem Einsatz sowohl des Lieferanten wie auch der hausintern am Projekt Beteiligten weitgehend angenommen werden konnte. Das ehrgeizige Ziel war, die Lösung zusammen mit der Eröffnung der neuen Notfallstation und Integration des neuen digitalen konventionellen Röntgens zu Beginn der arbeitsintensiven Wintersaison, somit bereits 6 Monate nach Abschluss des öffentlichen Ausschreibungsverfahrens betriebsbereit zu haben.

Das Projekt ist jetzt weitgehend abgeschlossen und hat den Workflow in der Klinik revolutioniert. Patientendaten und -bilder werden voll automatisiert verwaltet. Es gibt keine manuelle Administration und kein zeitaufwändiges Suchen von Befunden und Bildern mehr. Dank vollständig eliminierter Film- und Entwicklungskosten, der effizienteren Nutzung von personellen Ressourcen sowie automatisierten Prozessen hat sich die Effizienz im gesamten Spital wesentlich erhöht. Der Service am Patienten konnte verbessert und die Kosten gesenkt werden.
Abschliessend ist zu bemerken, dass ein solches Projekt trotz der Kleinheit des Spitals enorm komplex und zeitaufwändig ist. Speziell von den Projektverantwortlichen des Spitals erfordert es ein enormes zeitliches Engagement. Ohne dieses, den zielgerichteten Support eines spezialisierten Beratungsunternehmens und sehr enger Kooperation mit Projektleitung und Mitarbeitern des Lieferanten wäre es in dieser kurzen Zeit nicht umsetzbar gewesen. Letztlich profitieren die klinischen Anwender von diesem gelungenen innovativen Projekt.

GE Healthcare

GE Healthcare liefert medizintechnische Lösungen und Dienstleistungen, die einen wichtigen Beitrag zur Gestaltung eines neuen Zeitalters für die Patientenversorgung leisten. Unser Know-how in den Bereichen medizinische Bildgebung und Informationstechnologien, medizinische Diagnostik, Patientenmonitoring, Arzneimittelforschung und biopharmazeutische Fertigungstechnologien und unsere Tools zur Effizienzsteigerung eröffnen Ärzten weltweit völlig neue Möglichkeiten zur besseren und frühzeitigeren Information, der Vorhersage, Diagnose, Behandlung und Überwachung von Krankheiten – damit jeder Mensch sein Leben voll ausschöpfen kann.

GE Healthcare’s breites Angebotsportfolio von Produkten und Dienstleistungen für das Gesundheitswesen ermöglicht Klinikern eine bessere und frühzeitigere Diagnose und Behandlung von onkologischen, neurologischen, Herz-Kreislauf- und anderen Erkrankungen.

Unsere Zukunftsvision ist ein neues „Early Health“-Modell. Dieses ist auf frühzeitigere Diagnose, Erkennung von Krankheitsbildern vor dem Auftreten erster Symptome sowie effiziente Vorbeugung ausgerichtet. GE Healthcare ist ein Geschäftsbereich der General Electric Company (NYSE: GE) mit einem Umsatz von 17 Mrd. US$ und Hauptgeschäftssitz in Großbritannien. Weltweit beschäftigt GE Healthcare über 46.000 Mitarbeiter, die Healthcare-Anbieter und ihre Patienten in über 100 Ländern weltweit bedienen. Weitere Informationen zu GE Healthcare finden Sie unter www.gehealthcare.com.

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