Die Transaktionsvolumen konnten im ersten Quartal 2017 um 34,2 % von 12,8 Milliarden EUR auf 17,2 Milliarden EUR gesteigert werden. Dies schlug sich auch im Umsatz nieder, der von 210,5 Mio. EUR im Vorjahresabrechnungszeitraum auf 274,9 Mio. EUR im ersten Quartal 2017 um rund 30,6 % gesteigert wurde.
Auf ‚EBITDA’-Basis (vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) hat sich der operative Quartalsgewinn des Konzerns um rund 31 % auf 81,3 Mio. EUR erhöht, gegenüber noch 62 Mio. EUR im Q1-2016. Unter dem Strich bilanziert Wirecard einen Gewinn von 48,5 Mio. EUR, was gegenüber dem Vorjahres-Abrechnungszeitraum mit 36,6 Mio. EUR einem Plus von 32,5 % entspricht. Der bereinigte Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit beläuft sich auf 64,8 Mio. EUR, während der freie Cashflow von 37,5 Mio. EUR auf 49,7 Mio. EUR anwuchs.
Die Entwicklung in den einzelnen Zielbranchen verlief aufgrund zahlreicher Neukundenabschlüsse durchweg positiv. Der Bereich Konsumgüter verzeichnete beim Transaktionsvolumen ein Plus von rund 38 % und kletterte auf 8,3 Mrd. EUR, während es im gleichen Abrechnungszeitraum 2016 6,0 Mrd. EUR waren. Digitale Güter verzeichneten sogar ein Plus von rund 41 % oder 1,7 Mrd. EUR. Hier stieg das Transaktionsvolumen von 4,1 Mrd. EUR im Q1-2016 auf jetzt 5,8 Mrd. Euro an. Die Branche Reise und Transport trug ein Plus von 15 % bei und stieg von 2,7 Mrd. EUR in Q1-2016 auf jetzt 3,1 Mrd. EUR.
Der Vorstand erwartet für das erste Halbjahr sowie für den weiteren Verlauf des Jahres 2017 eine anhaltend positive Geschäftsentwicklung. Es seien derzeit keine maßgeblichen Veränderungen zu der im Geschäftsbericht ausführlich beschriebenen Prognose der gesamtwirtschaftlichen und branchenspezifischen Rahmenbedingungen bekannt, war aus dem Unternehmen zu hören. Deshalb halte der Vorstand an seiner ‚EBITDA’-Prognose für das Geschäftsjahr 2017 zwischen 382 Mio. EUR und 400 Mio. EUR fest.
Der CEO des Unternehmens, Dr. Markus Braun, erklärt: „Mit der Innovationsführerschaft bei der Digitalisierung von Zahlungsprozessen nimmt die Wirecard AG eine ideale Wettbewerbsposition ein, um von dem globalen Trend zur Digitalisierung zu profitieren.“ Im Berichtszeitraum habe die Wirecard AG ihre Globalisierung fortgesetzt, zum einen mit dem Markteintritt in den USA und zum anderen mit der angekündigten Übernahme des Citigroup Acquiring-Kundenportfolios in elf Ländern im asiatisch-pazifischen (‚APAC’-) Raum.
Die Wirecard AG scheint sich für die Zukunft bestens zu positionieren. So sehen es auch die Analysten. Harald Heider von der DZ Bank wertete die Zahlen zum ersten Quartal durchweg positiv, und schließt sich den gesteckten Jahreszielen des Unternehmens an.
Der Analyst der Privatbank Berenberg, Jean Beaubois, zeigt sich ebenfalls über die guten Zahlen sehr erfreut und hält sogar den Unternehmensausblick für zu konservativ. Seiner Meinung nach sei der Konzern im ersten Quartal aus eigener Kraft stärker gewachsen als es der Jahresausblick impliziere. Zudem komme die Integration der übernommenen Citi Prepaid Card Dienste schneller voran als gedacht. Er rechne deshalb noch vor der Veröffentlichung der Q2-Zahlen mit einer Anhebung des Jahresausblicks.
Umso unverständlicher verlief der Aktienkurs des Unternehmens am Donnerstag Morgen, nach der Veröffentlichung der Q1-Zahlen. Zunächst ging es für den Wert im XETRA-Handel im Gleichschritt mit dem DAX nach unten, wobei sich das Minus des Aschheimer Konzerns gegenüber dem Vortagesschlusskurs auf zwischenzeitlich mehr als 6 % summierte. Sell on good news war scheinbar die Devise. Doch gerade das Tagestief bei rund 51,30 EUR erreicht, kletterten die Wirecard-Aktien wieder nach oben und schlossen per XETRA-Schluss sogar auf 55,47 EUR, womit schlussendlich ein Plus von 0,74 % zu Buche stand. Nach diesem fulminanten Intraday Reversal notierten die Aktien des Konzerns am Donnerstag per Handelsschluss nur noch rund 3,3 % unter ihrem Allzeithoch.
Viele Grüße
Ihr
Jörg Schulte
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