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Mobilfunkmärkte in Bewegung – Innovationen bei Inhalten, Endgeräten und Übertragung

Greenwich Consulting berichtet über Trends und Hintergründe der weltgrößten Mobilfunkmesse 3GSM World Congress 2007 in Barcelona

(PresseBox) (München, )
Mit rund 55.000 Besuchern und 1.300 Ausstellern ist die Kongressmesse 3GSM eine der weltweit bedeutendsten Branchentreffen der Mobilfunkindustrie und bringt immer mehr Unternehmen und Teilnehmer der Mobilfunkmärkte nach Barcelona: Mobiltelefonie-Anbieter, Gerätehersteller, Film- und Fernsehproduzenten bis hin zu weltweit agierenden Non-Profit-Organisationen präsentierten eine Vielfalt neuer Produkte, Technologien und Initiativen. Dieser Bericht von der 3GSM bewertet einige der herausragenden Entwicklungen und zeigt zentrale strategische Fragestellungen auf: neue Unternehmenspartnerschaften insbesondere zur Förderung mobiler TV-Angebote, neue mobile Endgeräte und der Stand der Netzwerkentwicklung am Beispiel der Femtocell-Technologie.


Mobile-TV – Partnerschaften für den Durchbruch bei der Anwendernutzung

Die Liste der Mobile-TV-Premieren auf der 3GSM umfasst die Größen der Mobil- und Medienbranche: Bollywood, das Zentrum der indischen Filmindustrie, zeigte erste Spielfilme speziell für mobile Nutzer. Das traditionsreiche amerikanische Sundance Film Festival präsentierte Kurzfilme für mobile Umgebungen und Vodafone kündigte bereits vor der Messe eine Kooperation mit YouTube an, mit dem Ziel, die Inhalte der Community-Plattform auf das Handy zu bringen.

Angesichts der noch frühen Entwicklungsphase des mobilen Fernsehens, könnte mit dem Aufbau von Content-Partnerschaften Schritt für Schritt das Potenzial dieses Marktes erschlossen werden. Es bleibt dennoch die Frage, ob damit bereits die kritische Masse an mobilen Inhalten erreicht ist und welche Herausforderungen sich nun für die weitere Umsetzung attraktiver Angebote ergeben: reicht ein zunehmendes Angebot hochwertiger Inhalte tatsächlich aus, um die vom Verbraucher wahrgenommene Einschränkung durch das kleine Bildschirmformat auszugleichen? Und wer profitiert letztlich am stärksten von den nächsten großen Allianzen – die Mobilfunkbetreiber oder die Inhalte produzierenden Medienunternehmen?

Sobald Mobile-TV an Fahrt aufnimmt, werden sich weitere Kernaufgaben für die Mobilfunkbetreiber anschließen: gefordert ist eine zuverlässige und erhöhte Netzwerkkapazität, um das hohe Datenvolumen von mobilen Inhalten darzustellen. Weitere Investitionen in den Ausbau der Mobilfunk-Netzwerke werden also notwendig.


Endgeräte – fragiles Verhältnis zwischen Herstellern und Mobilfunkanbietern

Das passende Endgerät spielt generell eine wichtige Rolle bei der Kaufentscheidung und Nutzung von Mobilfunkdiensten. Die Mobilfunkbetreiber stehen den Kundenwünschen nach immer hochwertigeren, möglichst subventionierten Geräten – ebenso wie deren Herstellern als Förderer dieser Ansprüche – mit gemischten Gefühlen gegenüber. Zugleich werden für innovative Dienste die neuen leistungsfähigen Handys gebraucht.

Auf der 3GSM wurde eine Reihe von neuen Initiativen für Endgeräte-Plattformen gezeigt, die auf eine fortgesetzte und gegenseitig zuträgliche Zusammenarbeit zwischen Betreibern und Herstellern schließen lassen. Jedoch besteht auch die Möglichkeit einer konflikt- oder konkurrenzgeprägten Zukunft.

Ein wichtiger Trend, der von beiden Seiten gefördert wird, besteht im Ausbau des Angebots kostengünstiger Einsteiger-Endgeräte. Durch die gewünschte Verfügbarkeit von sogenannten Entry-Level-Handsets konnte so in hochentwickelten Mobilmärkten die Penetration von 3G- bzw. UMTS-Geräten deutlich erhöht werden. In Entwicklungsmärkten treiben günstige Handymodelle das Marktwachstum an. So wurde das Handset LG-KU250 des koreanischen Herstellers LG Electronics im Verbund von 12 Betreibern als das bevorzugte Einstiegsmodell eines 3G-Handys ausgewählt. Ergebnis der Industriekooperation und einhergehenden Skaleneffekte: Der Einkaufspreis wird um rund 30 Prozent niedriger im Vergleich zu anderen Einstiegsmodellen liegen – viele der 2G-Handynutzer mit Prepaid-Verträgen werden so auf 3G-Geräte umgestellt werden können.

Die Markteinführung der Samsung Ultra II-Serie markiert hingegen die fortlaufende Entwicklung hochspezifischer Telefone für Medien- und Businessdienste. Die Serie kann als die derzeit fortschrittlichste Handy-Stufe bezeichnet werden. Diese Endgeräte unterstützen damit die Ziele der Betreiber, neue Umsatzfelder zu erschließen, die aus der Nutzung von Handy-Anwendungen (Mehrwertdiensten) und dem zunehmenden Datentransfer für Unterhaltungsangebote entstehen.

Insbesondere die aus der Computer-Branche stammenden Hersteller erweitern den Funktionsumfang ihrer Geräte jetzt um WiFi-Konnektivität – darunter das neue Apple iPhone wie auch das Windows Mobile Phone. Diese, im Wettbewerb zu 3G-Diensten stehende sogenannte Dual-Mode-Technologie, könnte damit eine reale Bedrohung für bestehende Umsätze der Mobilfunkbetreiber darstellen.

Ein neuer Interessenkonflikt zwischen Betreibern und Handy-Herstellern erscheint damit möglich: WiFi/IP-fähige Geräte bieten dem kostenbewussten Endkunden die Möglichkeit, Sprach- und andere Dienste per Routing auf das günstigere IP-basierte Medium zu verlagern – weg vom mobilen Netzwerk. Die Technologie ist daher für Mobilfunkbetreiber ein Risiko, wenngleich dieses kurzfristig aufgrund der schwachen Marktdurchdringung der Geräte eher gering ausfällt – wie sieht jedoch der Einfluss auf die Erlöse der Mobilfunkanbieter auf mittel- bis langfristige Sicht aus? Oder kann es durch neue Endgeräte-Anbieter wie Apple sogar zu einer Zäsur des derzeitig überwiegend kooperativ geprägten Verhältnisses von Betreibern und Herstellern kommen – und in Folge zu einer weitverbreiteten Annahme der alternativen Wireless-Technologien auch durch traditionelle Handy-Hersteller?


Innovation im Mobilfunk-Netzwerk – sind Femtocells die Lösung?

Arun Sarin, CEO der Vodafone Group, rief in seiner Keynote-Ansprache in Barcelona zu mehr Innovation auf, um so zukünftiges Wachstum zu unterstützen: „Wir brauchen zu lange, um einen Dienst anbieten zu können“, sagte Sarin und nannte dazu die derzeitige geringe Verfügbarkeit von WiMAX-Diensten, auch mit Blick auf weiterhin ausstehende Abstimmungen der Standards für diese 4G-Technologie.

Andere Unternehmen stellten die baldige Verfügbarkeit von sogenannten Femtocells in die Vordergrund. Femtocells sind drahtlose Zugangspunkte für die Verbesserung der haus- oder gebäudespezifischen 2G- oder 3G-Abdeckung, die an eine Breitbandverbindung angeschlossen werden. Femtocells sind ein wichtiges Zukunftsthema – die Technologie hat das Potenzial, die Strukturen von Mobilnetzen zu verändern und bietet damit Eintrittschancen für neue Marktteilnehmer.

Hintergrund: Eine zuverlässige 3G-Abdeckung im Innenbereich von Gebäuden stellt Betreiber immer wieder vor Probleme, insbesondere da 3G-Signale Gebäudemauern weniger stark durchdringen als die 2G-Signale des UMTS-Vorläufer-Standards. Femtocells könnten hier Abhilfe schaffen. Ferner besteht die Möglichkeit, durch Femtocells eine kosteneffektive Erweiterung der 3G-Netzwerkkapazität zu realisieren – relevant für hochentwickelte Märkte wie auch Wachstumsregionen.

Durch die Einführung dieser Technologie kann ferner das Aufkommen neuer Wettbewerber im Mobilfunkmarkt gefördert werden. Die britische Regulierungsbehörde Ofcom hat im Jahr 2006 bereits 12 neue Mobilfunklizenzen für Netzbetreiber zur Nutzung von 2G-Femtocells vergeben. Die möglichen Dienste dieser Netzwerke sind konvergente Fixed-Mobile-Anwendungen, Hotspot-Pakete oder auch Dienste für geschlossene Nutzergruppen. Unter den erfolgreichen Bietern in Großbritannien befanden sich auch BT und Colt. Die zukünftige Rolle von Femtocells in der Mobilindustrie ist dennoch ungewiss:

Großbritannien unterstützt die neue Technologie. Andere europäische Regulierer könnten hingegen bestehende Regelungen übernehmen, die entweder die Nutzung von Femtocells bürokratisch erschweren oder aber ganz blockieren. Trotz der Euphorie um diese neue Technologie, muss der damit verbundene Geschäftsansatz im Hinblick auf seine Massentauglichkeit erst überprüft werden. Ist die Technologie ausreichend effizient oder bedient sie doch nur ein Nischensegment? Auch die angekündigte gemeinsame Nutzung von Netzwerken, wie von Vodafone und Orange für Großbritannien bekannt gegeben, könnte die Notwendigkeit von Femtocells reduzieren.

Zur 3GSM äußerte sich Felix Nickl, Managing Director Greenwich Consulting Deutschland, zusammenfassend: „Die Mobilfunkindustrie unterliegt weiterhin einem starkem Wandel – zuvor als Trend gehandelte Themen wie Konvergenz oder mobiles Internet treten bereits in eine fortgeschrittene Entwicklungsstufe über und werden zu den Schlüsselthemen 2007. Die Player der Mobilmärkte werden so mit neuen Managementherausforderungen aufgrund tiefgreifender Veränderungen konfrontiert und werden ihre Infrastrukturen anpassen müssen. In zentralen Bereichen wie Endgeräte und Netzwerktechnologie hat die Messe neue Trends und Innovationen präsentiert, die Unternehmen nun vor wichtige strategische Entscheidungen stellen. Neue Partnerschaften auf der Applikationsseite, innovative Mehrwertdienste und insbesondere Mobile-TV stehen weiterhin im Fokus des Interesses, um in hochentwickelten Märkten neue Erlösquellen zu schaffen.“

Hinweis: Für Presse- und Interviewanfragen zu Trends und Hintergründen der Mobilindustrie und TIME-Märkte vermittelt Susbauer PR Ansprechpartner und Experten von Greenwich Consulting.
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