"Mit der veränderten Fimierung kommt zum Ausdruck, dass die jetzige gemeinsame Arbeit eine neue Konstellation bedeutet und ein wichtiger weiterer Abschnitt in der Geschichte des 1973 gegründeten Instituts beginnt", sagte der Direktor des Grimme-Instituts, Uwe Kammann, zu diesem Schritt. Zugleich klinge die neue Bezeichnung markant und prägnant und trage damit auch zu einem zeitgemäßen Erscheinungsbild bei. Auch der 1964 erstmals vergebene Fernsehpreis des Instituts wird künftig allein die Bezeichnung Grimme-Preis tragen.
Mit der jetzt vollzogenen Zusammenführung beider Institute unter dem Dach des Grimme-Instituts könnten die Arbeitsziele und Aufgaben noch intensiver verfolgt und erfüllt werden, so Kammann. Medienqualität und Medienkompetenz zu fördern, dies betreffe zentrale Bereiche des heutigen gesellschaftlichen, kulturellen und politischen Lebens. Die durch die Verschmelzung mögliche weitere Intensivierung der Arbeit erlaube es dem Grimme-Institut, noch facettenreicher und vielfältiger als wichtiges und weithin geschätztes Forum der Medienkultur zu fungieren. Auch unter diesem Aspekt biete die Fusion eine große Chance. Sicherlich stünden die vom Grimme-Institut vergebenen Fernseh- und Online-Preise bei der öffentlichen Wahrnehmung stärker im Mittelpunkt, doch seien auch alle anderen Arbeitsbereiche von großer Bedeutung.
Zu den jüngsten erfolgreichen Projekten des Instituts gehören das Fernsehfestival TV: Tour de Ruhr im Rahmen von RUHR.2010, der Social Community Day 2010 in Köln sowie die gerade vorgestellte Studie Programmstrategien 2015. Angelaufen in der neuen Konstellation ist die Evaluation der bundesweit größten Zeitungsinitiative ZeitungsZeit Nordrhein-Westfalen - Selbständigkeit macht Schule, und im Zuge der Verschmelzung sind auch die medienpädagogischen Datenbanken zu einer gemeinsamen Plattform zusammengeführt worden, um flächendeckend über Anbieter, Angebote und Ansprechpartner für Medienpädagogik und Medienkompetenzförderung in Nordrhein-Westfalen zu informieren. Dies entspricht auch dem generellen Ziel des Grimme-Instituts, sich verstärkt für die Vernetzung von Einrichtungen im Bereich der Medienkompetenzförderung einzusetzen. Hierauf setzt auch eines der erfolgreichsten Projekte des bisherigen ecmc, das Medienkompetenznetzwerk mekonet.
Er freue sich, so Grimme-Direktor Uwe Kammann, dass die jetzt hinzugekommenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des ecmc auch viel Erfahrung und Wissen in zentralen Bereichen der Online-Gestaltung sowie bei der Betreuung von Content-Management-Systemen und Online-Datenbanken in die Institutsarbeit einbrächten. Mit der jetzigen Kompetenzausweitung wolle sich das Grimme-Institut auch verstärkt um Forschungs- und Dienstleistungsprojekte auf europäischer Ebene bemühen.
Mit der Fusion ändert sich nicht nur der Name des Instituts, sondern auch die Zusammensetzung der Gesellschafter. Zum Kreis der bisherigen Gesellschafter - Deutscher VolkshochschulVerband (DVV), Filmstiftung Nordrhein-Westfalen, Landesanstalt für Medien Nordrhein-Westfalen (LfM), Stadt Marl, WDR, ZDF - stößt nun auch das Land Nordrhein-Westfalen.