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Handwerkskammer für Oberfranken

Gesellenseminar am 7. und 8. Mai bei der HWK

(PresseBox) (Bayreuth, )
Eine Besonderheit des handwerklichen Selbstverwaltung ist die gesetzlich verankerte Arbeitnehmermitwirkung im Handwerk mit ihren verschiedenen Regelungs- und Beteiligungsmöglichkeiten. Die Möglichkeit der gemeinsamen Regelung von Aufgaben im Rahmen der handwerklichen Selbstverwaltung durch Arbeitgeber und -nehmer prägt auch das Miteinander in der handwerklichen Selbstverwaltung und zwingt trotz mancher Gegensätzen der Sozialpartner zum ständigen Dialog und zur Kooperation, und hat sich in der Praxis seit vielen Jahren bewährt. In vielen handwerklichen Gremien z.B. in der Vollversammlung der HWK, im Vorstand der HWK, im Berufsbildungsausschuss, in den Gesellenprüfungsausschüssen etc. sitzen Arbeitgeber und Arbeitnehmer zusammen an einem Tisch.

Vor diesem Hintergrund ist auch das Gesellenseminar zu sehen, das Handwerkskammer und Arbeitnehmervertreter seit nunmehr 30 Jahren gemeinsam organisieren. Kfz- Elektrikermeister Karl- Peter Wittig, Vizepräsident der Handwerkskammer für Oberfranken (Arbeitnehmerseite), der das Gesellenseminar am 7. und 8. Mai bei der HWK organisiert hat, hatte die Themen festgelegt. Hauptgeschäftsführer Horst Eggers und verschiedene HWK- Mitarbeiter informierten die Arbeitnehmervertreter, die in der Vollversammlung und im Berufsbildungsausschuss der Handwerkskammer vertreten sind, über aktuelle Planungen und Projekte der HWK im bereich Energie- und Umwelttechnik und das neue Strategieprogramm "Neue Wege - Neue Welten. Und Kerstin Warneke, Vorstandsmitglied der IG Metall aus Frankfurt informierte die Arbeitnehmervertreter der HWK anschließend über den aktuellen Stand der Umsetzung der Dienstleistungsrichtlinie.

Thomas Koller, stellvertretender Hauptgeschäftsführer der HWK, stellte das Strategieprogramm "Neue Wege - Neue Welten vor. Ziel des seitens der EU und der Bayerischen Wirtschaftsministeriums geförderten Projektes ist es, insbesondere kleine und mittelständische Unternehmen in den ostbayerischen Grenzregionen bei der Bewältigung der mit der Erweiterung der Europäischen Union verbundenen Herausforderungen zu unterstützen. Durch Förderung struktureller Anpassungsmaßnahmen, bei der Entwicklung innovativer Geschäftsideen oder der Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit der Betriebe. So sollen kleine und mittlere Unternehmen durch Informationsveranstaltungen oder Managementtrainingsmaßnahmen genauso unterstützt werden wie bei der Vorbereitung und Schaffung von Kooperationen und Netzwerken oder der Erschließung und Schaffung von Kooperationen und Absatzmärkten in der Region, aber auch im In- und Ausland. Projektbeauftragte bei den Kammern sind für die Organisation und Durchführung der vielfältigen Maßnahmen verantwortlich.

Dieses Angebot steht auch jedem Arbeitnehmer offen, betonten Eggers und Koller. Ebenso wie die Nutzung des Energiehauses der HWK, einem Demonstrations- und Anwenderzentrum für Umwelt- und Energietechnik im Handwerk, das HWK- Ausbildungsmeister Mark Reuther vorstellte. Im Energiehaus sind nahezu alle heute umsetzbaren technischen Lösungen auf dem Gebiet der Umwelt- Energie- und Gebäudesystemtechnik unter einem Dach vereint. Damit können unter gleichen Standortbedingungen verschiedene technische Lösungen (z.B. verschiedene Baustoffe, verschiedene Energieträger, Heizsysteme, Solaranlagen, verschiedene Fensterarten) im Praxisbetrieb vorgeführt und getestet werden. Und die einzelnen technischen Lösungen können auch verschieden miteinander kombiniert und damit auch optimal aufeinander abgestimmt werden. Handwerksbetriebe können zusammen mit ihren Kunden jederzeit das Energiehaus besichtigen.

Zum Thema Dienstleistungsfreiheit stellte Hauptgeschäftsführer Horst Eggers klar, dass das Handwerk -anders als die IHK`n sich für eine Ausschöpfung der Übergangsfrist bis zum Jahr 2011 einsetzt. Letztere muss nämlich im Jahr 2009 von der Bundesregierung nochmals beschlossen werden, sonst ist 2009 schon Schluss. "Wir setzen darauf, den anstehenden Fachkräftemangel mit eigenen Kräften zu begegnen - sprich Verstärkung der Ausbildungsbemühungen, Weiterbildung und Meisterschulen, und verwies auf eine neue Initiative der HWK mit dem Namen" Berufsausbildung für Erwachsene", die die HWK künftig forcieren will. "Auch ein 47- jähriger muss noch 20 Jahre lang arbeiten", so Eggers. "Eine nochmalige Berufsausbildung ist vor diesem Hintergrund auch für diese Altersgruppe absolut sinnvoll".

Kerstin Warneke, dem Vorstand der IG Metall in Frankfurt zugeordnet, stellte beim Gesellenseminar den aktuellen Stand der nationalen Umsetzung der Dienstleistungsrichtlinie vor und warnte davor, die zentralen Ziele dieser Richtlinie nicht zu verwässern. Der Ausnahmebereich, insbesondere das Tarif-, Streik- und Arbeitsrecht, das in den EU- Ländern sehr unterschiedlich geregelt sei, dürfe nicht bei der nationalen Umsetzung verwässert werden, damit gleiche Wettbewerbsbedingungen gewährleistet bleiben. Ebenso müsse die Qualität der Kontrolle, z.B. von Schwarzarbeit, erhalten bleiben.

Vorgeschrieben ist in der Dienstleistungsrichtlinie auch die europaweite Schaffung so genannter einheitlicher Ansprechpartner, die ausländische Unternehmen, die sich ansiedeln wollen, bei allen erforderlichen Anmeldungen und notwendiger Formalitäten unterstützen sollen. Warneke forderte, dass die neu zu schaffenden Stellen erstens an kompetenten Stellen eingerichtet werden, die die Unternehmen auch über sozial- und arbeitsrechtliche Vorschriften, Umweltvorschriften, Zulassungsvoraussetzungen z.B. im Handwerk und andere wichtige nationale Regelungen mit informieren (so genannte nachgelagerte Informationsverpflichtung) und dabei auch Kontrollfunktionen erhalten sollen. Volker Seidel, 1. Bevollmächtigter der IG Metall Ostoberfranken sah dafür die Kammern prädestiniert, die ja bereits mit den so genannten Gründeragenturen umfassende Erfahrungen aufweisen. Die Strukturen dafür sind in den Kammern bereits vorhanden, bestätigte Hauptgeschäftsführer Horst Eggers.
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