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Konjunktur im oberfränkischen Handwerk - III. Quartal 2009: Handwerk behauptet sich weiter gut

Repräsentativumfrage unter 509 oberfränkischen Handwerks-betrieben mit 8.246 Beschäftigten

(PresseBox) (Bayreuth, )
Im III. Quartal präsentiert sich die Geschäftslage des oberfränkischen Handwerks weiterhin erstaunlich stabil. Dies gilt besonders für das Ausbau- und das Baugewerbe. Dort berichten die Betriebe von einer gestiegenen Auslastung wie auch von befriedigenden bis guten Auftragsbeständen. Im Zuliefersektor dagegen bleibt die Lage infolge der weltweiten Finanzkrise weiter angespannt.

Handwerk erweist sich als Stabilitätsfaktor

Dieses Ergebnis der aktuellen Konjunkturumfrage zeigt, so HWK-Hauptgeschäftsführer Horst Eggers, dass sich das Handwerk gerade momentan als wichtiger und zentraler Stabilitätsfaktor erweist. Eggers weiter: "Um diese Aufgabe auch weiterhin wahrnehmen zu können, ist das Handwerk vor allem auf die private Nachfrage wie auch auf öffentliche Aufträge angewiesen. Überlegungen einzelner Kommunen, angesichts der enger werdenden Haushaltsspielräume, Kürzungen im Bereich der Erhaltungsinvestitionen vorzunehmen, sind deshalb kontraproduktiv. Wichtig ist vielmehr, weiterhin in den Erhalt und die Modernisierung der regionalen Infrastruktur zu investieren. Die Konjunkturprogramme setzen dabei genau an den richtigen Stellen an. Jetzt gilt es, diese öffentlichen Aufträge so schnell wie möglich an die Betriebe zu vergeben. Auch die Stärkung der regionalen Kaufkraft durch eine schrittweise Entlastung der privaten Haushalte im Bereich der Lohn- und Einkommensteuer ist gefordert."

Geschäftslage bessert sich gegenüber Vorquartal und Vorjahr

Insgesamt hat sich die Geschäftslage sowohl im Vergleich zum Vorquartal als auch zum Vorjahr nochmals leicht verbessert. Aktuell beurteilen 29,5% der oberfränkischen Handwerksbetriebe die Lage als gut und 24% als unzureichend. Gegenüber dem Vorjahr stellt dies eine Besserung um 2,5%-Punkte und gegenüber dem Vorquartal um 5%-Punkte dar (VJ: 28% gut; 25% schlecht; VQ: 25% gut; 24,5% schlecht).

Auslastung und Auftragsbestände steigend

"Zurückzuführen ist dies," so HWK-Präsident Thomas Zimmer, "vor allem auf die gestiegene Auslastung, die mit durchschnittlich 72,5% einen Prozentpunkt über dem Niveau des Vorquartals und 0,5-Punkte über dem des Vorjahres liegt." Waren die Auftragsbestände vor Jahresfrist bereits rückläufig, so stiegen diese in den letzten drei Monaten nochmals durchschnittlich um eine halbe Woche auf nunmehr 5,5 Wochen an. Auch die vergleichsweise stabilen Einkaufspreise tragen zu diesem insgesamt befriedigenden bis positiven Stimmungsbild bei.

Nahrungsmittelhandwerk und Ausbausektor zufrieden

Dies darf allerdings nicht darüber hinweg täuschen, dass es zwischen den einzelnen Handwerkszweigen beträchtliche Bewertungsunterschiede gibt. Zimmer weiter: "Am günstigsten wird die Lage im Nahrungsmittelhandwerk beurteilt. Dort waren 71,5% mit der Lage zufrieden, weitere 18,5% stufen sie als gut ein. Auch der Ausbausektor (Haustechnik, Installation und Heizungsbau, Elektrotechnik, Maler/Wärmeschutz, Klempner, Schreiner/Holz-Innenausbau) berichtet von einer hohen Auslastung und einer anhaltenden Nachfrage. Gleiches gilt für Zimmerer, Dachdecker sowie für Hoch- und Tiefbau. Dort dominieren vor allem Renovierungs- und Sanierungsaufträge. Neubauaufträge dagegen gibt es nur in geringem Umfang."

Zuliefersektor und Kfz-Betriebe unter Druck

Anders dagegen die Lage im Zuliefersektor und bei den Kfz-Betrieben: Im Zuliefersektor überwiegen weiterhin die negativen Stimmen deutlich (46,5% schlecht; 18% gut). Eine nachhaltige Erholung ist für diesen Zweig noch nicht in Sicht. Auch im Kfz-Handwerk hat sich die Stimmung, wie nicht anders zu erwarten, mit dem Auslaufen der Abwrackprämie eingetrübt. Vor allem die Neuwagennachfrage hat zwischenzeitlich wieder nachgelassen. Auch die Werkstattauslastung ist auf das niedrige Vorjahresniveau gesunken.

Regionale Unterschiede verstärken sich

Innerhalb Oberfrankens stellt sich die Lage in den Regionen Bayreuth/Kulmbach sowie Bamberg/Forchheim mit einer durchschnittlichen Auslastung von 73,5% günstiger als in Coburg/Kronach/Lichtenfels und Hof/Wunsiedel dar (durchschnittliche Auslastung: 71%).
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