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Handwerkskammer für Oberfranken

Zukunftsanforderungen an das Handwerk

(PresseBox) (Bayreuth, )
Das Handwerk muss sich darauf einstellen, dass immer wieder traditionelle Märkte des Handwerks abbrechen, dass gleichzeitig aber immer wieder neue Märkte und Marktchancen dazu kommen. Der Unterschied zu früher, so Greif: es geht immer schneller. „Das, was in den nächsten Jahren an technischem Fortschritt und an Megatrends kommt“, so Greif, „wird die Arbeitsweise und die Märkte des Handwerks nochmals grundlegend verändern. Darauf muss sich das Handwerk aktiv vorbereiten, die Politik kann hier nur Wegbegleiter sein.

Im Kern, so das Fazit des Workshops, heißt dies: Handwerksunternehmen müssen ihre Innovationsfähigkeit wesentlich verbessern. Um neue Marktchancen, die sich durch neue Technologien ergeben, auch nutzen zu können und um neue Dienstleistungen zu entwickeln. Sie müssen rechtzeitig Trends erkennen und entscheiden, wann der richtige Zeitpunkt für die Investition in neue Technologien oder die Entwicklung neuer Dienstleistungen ist. Oft auch ein Generationenproblem und eine Frage der Motivation, wie ein Unternehmer aus Naila bemerkt. Nicht nur beim Firmenchef, sondern auch bei den Mitarbeitern.

Gerade ältere Mitarbeiter und auch so manche Firmenchefs fühlen sich ganz einfach überfordert, sich immer wieder in neue Techniken, Programmierungen etc. einzuarbeiten und jeden Technologiesprung mit zu machen. Der Umgang mit PDA`s auf der Baustelle, komplexe Heizungsprogrammierungen und Projektierungen, dreidimensionale CAD- Konstruktion oder Kfz- Diagnose mit dem Laptop können leicht zu einer Zweiklassengesellschaft inr Handwerksbetrieben führen. Im Werkzeug- und Maschinenbau ist der technische Fortschritt so enorm, dass man mit Schulungsmaßnahmen kaum mehr nach kommt, wie ein Unternehmer bemerkt. Die viel zitierte Anforderung des lebenslangen Lernens macht auch dem Handwerk zunehmend Probleme.

Noch dazu, weil die Qualifikationsanforderungen im Handwerk ständig steigen. Greif dazu: „nach wie vor rekrutiert das Handwerk seinen Nachwuchs überwiegend aus der Real- und Hauptschule. Es liegt nicht an der Jugend, dass das Handwerk immer größere Schwierigkeiten hat, geeignete Nachwuchskräfte zu finden. Früher haben 12 Prozent eines Jahrgangs Abitur gemacht, heute sind es bundesweit bereits über 40 Prozent.“ Die Bildungsstrukturen haben sich geändert, so dass neue Wege für die Nachwuchsgewinnung gefunden werden müssen. Dass Handwerksmeister seit diesem Jahr studieren können, weist in die richtige Richtung, ebenso wie Modellversuche, Studium und Lehre ineinander zu integrieren.

Neue Anforderungen und die Notwendigkeit zur Innovation ergeben sich aber auch im Dienstleistungsbereich, etwa beim viel zitierten Seniorenmarkt, sprich bei der Versor-gung älterer Menschen. Diese haben beispielsweise ein höheres Sicherheitsbedürfnis und legen mehr Wert auf das häusliche Wohnen, so das Ergebnis einer Arbeitsgruppe, die den Bau- und Ausbaubereich beleuchtete. Der zusätzliche Wunsch nach Dienstleistung aus einer Hand macht Handwerker- Kooperationen künftig unverzichtbar. Dabei ist es unerheblich, ob diese Kooperationen nur auf Zeit angelegt sind oder in Form von längerfristig angelegten Franchisingkonzepten verwirklicht werden. Die technische Qualität der erbrachten Dienstleistung wird künftig als selbstverständlich erachtet. Dazu kommen neue Anforderungen, was perfekte Organisation und Abstimmung untereinander, aber auch, was den Marktauftritt der Unternehmen, Professionalität und den Kundenumgang betrifft.

Wesentlich stärker muss der Focus auf die bestehenden Mitarbeiter gerichtet werden so ein weiteres Ergebnis aus dem workshop. Schulungsangebote speziell für ältere Mitarbeiter, kombiniert mit Coachingmaßnahmen am Arbeitsplatz, wurden hierfür ebenso vorgeschlagen wie die Schaffung neuer Anreiz- und Beteiligungssysteme als zusätzliche Motivationselemente für die Mitarbeiter, sich im Betrieb zu engagieren.

Um gerade von den neuen Märkten zu profitieren, die sich durch neue Technologien und Materialien ergeben, wurde vorgeschlagen, den Kontakt zwischen Handwerksunternehmen und den Hochschulen stärker zu systematisieren – Ansätze dazu gibt es bereits mit den TT- Stellen an den Hochschulen und den Innovationsbeauftragten an der Handwerkskammer. Damit kann, so das Urteil der Workshop- Teilnehmer, so manches Vorurteil abgebaut werden, und vor allem mehr Transparenz auf beiden Seiten hergestellt werden. Denn nach wie vor gilt: je kleiner ein Handwerksbetrieb ist, desto schwieriger ist es für ihn, sich systematisch mit der Zukunft zu beschäftigen. Der Einsatz von IUK- Technik ist in größeren Handwerksbetrieben längst Standard, gerade bei den kleineren Betrieben besteht hier noch Nachholbedarf. Angeregt wurden deswegen auch branchenbezogene Trendveranstaltungen, die gerade kleinere Handwerksbetriebe in kompakter Form über für sie wichtige Markt- und Techniktrends informieren.
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