In diesem Labor, das bereits seit gut einem Jahr in Planung ist, werden künftig Meisterschüler, Kundendiensttechniker, Gesellen und Auszubildende ausgebildet und weiterqualifiziert, um den Herausforderungen der Klimawende und des neuen Gebäudeenergiegesetzes (GEG) zu begegnen.
Nach seiner Fertigstellung stehen neun verschiedene marktaktuelle Wärmepumpensysteme zum Heizen und Kühlen, zur Raumtemperierung (Kühlung) und Lüftung für die Lehre und Ausbildung zur Verfügung. Finanziell gefördert wird das Vorhaben vom Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA).
„Wärmepumpen sind in Zukunft die vorherrschende Technik, um Gebäude zu heizen und zu temperieren, da konventionelle Öl- und Gasanlagen per Gesetz peu a peu außer Betrieb gehen. Daher müssen die angehenden und zukünftigen Kundendiensttechniker und Installateure für diese Installation, Programmierung und Wartung umfänglich geschult sein. Dafür braucht es spezielles Fachwissen, das wir hier künftig praxisorientiert vermitteln,“ unterstreicht der stellvertretende Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Potsdam und BIH Bildungsstättenleiter, Tilo Jänsch.
Die hier installierten Wärmepumpen sind nach Fertigstellung digital vernetzt und können über W-LAN oder LAN mit PC, Tablet oder Handy verbunden werden. Schaltbare Fehler sollen dazu dienen, dass die Teilnehmenden mögliche Problemsituationen praxisnah und in Echtzeit trainieren können. Einen weiteren Schwerpunkt der Ausbildung bildet zudem die richtige Einstellung der Anlagen. Denn nur eine für den Verwendungszweck (Haus, Betrieb) eingestellte Anlage kann energiesparend arbeiten.
Tilo Jänsch betont: „Mit der Eröffnung des Wärmepumpenlabors garantieren wir Meisterschülern, Kundendiensttechnikern, Gesellen und Auszubildenden eine qualitativ hochwertige Aus- und Weiterbildung und den notwendigen Wissenstransfer an unterschiedlichen Wärmepumpensystemen. Damit erwerben sie Sicherheit im Umgang mit der Technik und der Kunde die Garantie für geschultes Personal an seiner Anlage. Im Land Brandenburg fehlen aktuell rund 2.500 SHK-Fachkräfte, die perspektivisch ebenfalls hier aus- und weitergebildet werden können. Wenn die Klimawende gelingen und die große Zahl der Projekte sinnvoll bewältigt werden soll, müssen wir intensiv in Weiterbildung investieren. Das kann und muss das erste Wärmepumpenlabor in Brandenburg leisten.“