Der Bedarf an qualifizierten Mitarbeiterinnen im Büro- bzw. Organisationsbereich in kleinen und mittelständischen Handwerksuternehmen wird zunehmend größer. Wiedereinsteigerinnen können hier ihre Fähigkeiten wie Organisationstalent, Flexibilität, Belastbarkeit entfalten.
Der Wiedereinstieg für Frauen nach der Familienpause ist aber nicht übergangslos zu bewerkstelligen. Durch die rasante Entwicklung in der Informations- und Kommunikationstechnologie werden sie mit ganz neuen Arbeitsinhalten und –technologien konfrontiert, auf die sie in einer gesonderten Schulung vorbereitet werden müssen. Kaufmännisches Management spielt zunehmend eine wichtige Rolle und der Dienst für den Kunden ist vielfältiger geworden.
Die Handwerkskammer eröffnet mit der Zusatzqualifikation "Betriebsorganisation im Handwerk", arbeitslosen Frauen, die keine Leistungen erhalten die Möglichkeit zum Wiedereinstieg ins Berufsleben.
Voraussetzung zur Teilnahme ist eine abgeschlossene Ausbildung bzw. der Nachweis kaufmännischer Grundlagenkenntnisse. Nach erfolgreichem Abschluss erhalten die Absolventinnen das Zertifikat der Handwerkskammer "Betriebsorganisation im Handwerk".
Den Teilnehmerinnen werden allgemeine EDV- und betriebswirtschaftliche Kenntnisse vermittelt, die sie zur selbstständigen und qualifizierten Bearbeitung der in Büro und Verwaltung bzw. Organisation anfallenden Tätigkeiten befähigen sollen. Außerdem werden sie in EDV-gestützter Finanzbuchführung unterrichtet. Intensives Coaching im Rahmen der individuellen Zielsetzung und Arbeitsplatzsuche ist selbstverständlich.
Die Maßnahme wurde familienfreundlich gestaltet: Der Lernstoff wird in Teilzeit (4 Unterrichtsstunden vormittags) vermittelt und setzt eine Präsenz von fünf Tagen in der Woche vormittags voraus. Der Lehrgang schließt mit einem zweimonatigen Praktikum ab. Die Zusatzqualifikation "Betriebsorganisation" dauert elf Monate, startet am 2. November und endet mit der zweimonatigen Praktikumsphase zum 30. Oktober 2008.
Die Teilnahmegebühren werden durch die Zuschüsse des Europäischen Sozialfonds, das Arbeitsministerium und die HWK getragen. Die Teilnehmerinnen müssen nichts zahlen.