8 Mio. von 96 Mio. Menschen sind in Äthiopien auf Nahrungsmittelhilfen angewiesen, die Anzahl der Hilfsbedürftigen kann in 2016 sogar auf 15 Mio. Menschen steigen, weil das Wetterphänomen El Nino die Engpässe noch verschlimmert.
Fast 1 Mio. Tonnen Weizen wurden bisher schon gekauft, so ein Regierungsvertreter. Man habe dafür 280 Mio. USD bereitgestellt, um die Lebensmittelkrise zu meistern. Aber auch, um den Inflationsdruck abzumildern, der zu Verwerfungen führen würde.
El Nino hat in diesem Jahr die Oberflächentemperatur im äquatorialen Pazifik um2 °C erhöht und führt in einigen Regionen der Welt zu heftigen Regenfällen und woanders zu extremer Trockenheit. Den Höhepunkt erwarten Meteorologen zwischen Oktober und Januar.
Die vereinten Nationen schätzen, dass 350.000 Kinder Ende 2015 akut unterernährt sind und Hilfsorganisationen sagen, dass Äthiopien 600 Mio. USD benötigt, um der Krise Herr zu werden. Mit den Reserven, die das Land hat, können die kommenden drei bis vier Monate bestritten werden, so der Regierungsvertreter und ergänzt, dass bisher noch keine Toten wegen dieser Nahrungsmittelkrise zu beklagen seien. Man bereite sich aber auf eventuelle Engpässe vor, was bedeutet, dass man weitere Mengen Weizen am Weltmarkt erwerben will.