Umfangreiche und komplexe Maßnahmen, die im Einzelfall mehrere Monate dauern können, sind notwendig. Experten veranschlagen den Aufwand für die Umstellung auf SEPA höher als beispielsweise für die Einführung des EURO. Zwar hat die Zahl der Unternehmen, welche die SEPA-Umstellung bereits abgeschlossen haben, im Vergleich zur Umfrage vom Juni/Juli 2013 deutlich zugenommen. Bei vielen Unternehmen besteht allerdings immer noch Handlungsbedarf.
An der Umfrage von Haufe "Sind Deutschlands Unternehmen auf SEPA vorbereitet?" im August/September haben 311 deutsche Unternehmen verschiedener Branchen teilgenommen. Im Juni/Juli waren es 575.
Aktuell ist bei 19,4 % der deutschen Unternehmen die SEPA-Umstellung abgeschlossen
Auf die Frage "Wie weit ist das Unternehmen bei der Umsetzung von SEPA?" gaben 19,4 % der Unternehmen an, diese sei bereits abgeschlossen. In der Umfrage vom Juni/Juli waren es erst 6,5 %. Bei 24,6 % der Unternehmen ist die SEPA-Umstellung bereits vorangeschritten, das entspricht einer Steigerung um 5,5 %-Punkte zur vorherigen Umfrage. Allerdings haben immer noch 17,2 % der Unternehmen keine Gläubigeridentifikationsnummern, die für die Nutzung der SEPA-Lastschriften unentbehrlich sind, beantragt. Auch die aktuelle Umfrage zeigt, dass für zahlreiche Unternehmen immer noch akuter Handlungsbedarf besteht.
Anträge auf Gläubigeridentifikationsnummern können bei der Bundesbank in Abstimmung mit der Deutschen Kreditwirtschaft (DK) gestellt werden, und zwar ausschließlich in elektronischer Form.
Last-minute-Strategie bei der SEPA-Umstellung ist gefährlich!
Der mit der SEPA-Einführung verbundene zeitliche Aufwand wird oft unterschätzt. Das kann zu Zahlungsausfällen und Liquiditätsproblemen führen. Denn von der simplen Aktualisierung der Briefköpfe bis hin zur komplexen Integration der SEPA-Lastschriftmandate in die Unternehmensprozesse sind zahlreiche Änderungen vorzunehmen. Insbesondere die Anpassung der Softwarearchitektur erfordert einen ausreichenden Vorlauf.
Aus einer aktuellen Befragung von ibi research, einem mit der Universität Regensburg verbundenem Forschungsinstitut, geht hervor, dass 11 % der befragten Unternehmen damit rechnen, dass ihre Systeme erst nach dem 1. Februar 2014 auf SEPA umgestellt sein werden. Das wird ernste Konsequenzen für die betroffenen Unternehmen haben: Durch eine verzögerte Zahlungsabwicklung entstehen hohe Kosten und drohen Liquiditätsengpässe, weil im Extremfall ab 1.2.2014 Forderungen gar nicht mehr eingezogen werden können.
Deshalb ist von einer Last-minute-Strategie bei der SEPA-Umstellung dringend abzuraten.
Unterstützung bei der SEPA-Umstellung
Die Haufe Gruppe unterstützt Unternehmen bei der SEPA-Einführung mit Fachinformationen in gedruckter und elektronischer Form sowie mit Online-Seminaren, die von renommierten Experten durchgeführt werden. Unter http://www.sepa-ratgeber.de finden Unternehmen kostenlose Fachinformationen, Mustertexte, Checklisten und Antworten auf die wichtigsten Fragen zu SEPA.
Haufe bietet ein neues SEPA-Paket für die Unterstützung der Einführung an. Das SEPA-Paket kombiniert ein Online-Seminar mit einem E-Training zur Überprüfung des Wissens. Diverse Musterformulierungen zur Pre-Notification, Musteranschreiben zur Umstellung und Mandatserteilung, eine SEPA-Checkliste und einer Fristenübersicht runden das SEPA-Paket ab.