Kaum eine Maschinenanlage kann ohne Maßnahme zum Optimieren von Reibung und Verschleiß betrieben werden. In der Metallbearbeitung übernehmen Schmierstoffe ebenso wichtige Aufgaben wie in der Weltraumfahrt oder beim Betrieb von Kernreaktoren.
Für einen langzeitigen störungsfreien Betrieb bewegter Maschinenelemente müssen nicht nur alle am Bewegungsvorgang beteiligten Elemente, sondern auch die unbeweglichen und tragenden Teile aufeinander abgestimmt und unter Berücksichtigung der Grenzwerte ihrer Eigenschaften den vorgegebenen oder erwarteten Betriebsbedingungen angepasst werden. Der Schmier-stoff übernimmt damit die Optimierung von Reibung und Verschleiß und wird so Funktionselement.
Eine weitere Möglichkeit besteht darin, den Schmierstoff als Parameter in die Berechnung und Konstruktion eines bewegten Maschinenelementes, etwa eines Gleitlagers, Wälzlagers oder einer Zahnradpaarung, einzuführen, ihn also als Konstruktionselement zu behandeln.
Übernimmt der Schmierstoff weitere Aufgaben, wie etwa Dispergieren von Verunreinigungen bei der Schmierung von Verbrennungskraftmaschinen oder Spänetransport und verstärkte Wärmeabfuhr beim Kühlschmierstoff bei der Metallbearbeitung, kennzeichnen diese ihn als Betriebsstoff.
Solche Sonderaufgaben treten aber nicht isoliert auf, so dass der Schmierstoff als Funktions- oder Konstruktionselement und als Betriebsstoff zu bewerten ist.
Das Haus der Technik in Essen bietet am 05. und 06. Oktober 2009 zu diesem Thema ein Seminar an, das von Herrn Prof. Dr. Wilfried Bartz, einem der erfahrensten Spezialisten auf dem Gebiet der Tribologie geleitet wird. Dieses Seminar wendet sich an die Mitarbeiter aus Konstruktion, Fertigung, Versuch, Betrieb und Instandsetzung geschmierter Maschinen und Maschinenelemente sowie an Mitarbeiter aus Entwicklung, Vermarktung und Anwendungsberatung von Schmierstoffen sowie aus relevanten Instituten.
Detaillierte Informationen sind erhältlich unter www.hdt-essen.de, Stichwort "Hochleistungsschmierstoffe" sowie http://www.hdt-essen.de/...