EWAS ist als Instrument für die neue Sozialhilfesteuerung in Kommunen und Land entwickelt worden. Im EWAS-System werden die Daten aus den Vorsystemen (Gewährungs-, Haushalts- und KLR-Verfahren) kontinuierlich importiert und automatisch mit einer landesweit einheitlichen Ziel- und Leistungsstruktur verknüpft. So wird ein integrierter Datenbestand geschaffen, der flexibel und ad-hoc vielfältige Auswertungen, wie beispielsweise kommunale Benchmarks, ermöglicht.
Die technische Plattform von EWAS ist das DV-Verfahren ePBN (elektronisch Planen, Budgetieren, Navigieren) von hfp. Der eBPN wurde speziell für die ziel- und wirkungsorientierte Politikfeldsteuerung entwickelt. Er bietet alle für die Steuerung erforderlichen Funktionen, wie z.B. Planung, Frühwarnung, Wirkungsanalyse, Benchmarking, Wanderungsbewegungen. Für ein umfassendes Controlling können alle fiskalischen und fachlichen Kennzahlen definiert und auf den verschiedenen organisatorischen Hierarchieebenen eines Landes ausgewertet werden.
Besonders effektiv ist der Steuerungsansatz in Politikfeldern, in denen die Wirksamkeit politisch-administrativer Prozesse und Maßnahmen nur am Einzelobjekt oder Einzelfall nachgewiesen werden kann. So wird in EWAS zum ersten Mal die Wirkung von sozialen Hilfen am einzelnen Leistungsberechtigten erhoben und landesweit und datengeschützt nach Zielgruppen ausgewertet. Wie wirksam sind Reformen in der Sozialpolitik? Diese Frage kann mittels der sozialpolitischen Wirkungsanalyse beantwortet werden.
Darüber referiert Detlef Placzek im Forum Public Sector Parc, am Dienstag, 04. März um 12.00 Uhr, nach der Eröffnungsrede durch Bundesinnenminister Dr. Wolfgang Schäuble. Herr Placzek ist Vizepräsident des Landesamtes für Soziales, Jugend und Versorgung Rheinland-Pfalz und leitet das Projekt EWAS seit über 2 Jahren. EWAS gilt mittlerweile als eines der innovativsten E-Governance-Projekte bundesweit.