Vor allem in ländlichen Gebieten ist der schnelle Internet- Zugang per DSL noch lange nicht in Sicht. Was neben teueren Speziallösungen bleibt, ist der Zugang per ISDN oder Analog- Modem - oft per Call-by-Call, denn Flatrate-Angebote gibt es nicht. Doch inzwischen häufen sich die Klagen über hohe Rechnungen.
"Tarife unter 0,5 Cent pro Minute rechnen sich für den Anbieter nur, wenn sich auch Opfer finden, die deutlich mehr bezahlen", erläutert c't-Redakteur Urs Mansmann.
Die Anbieter versuchen also, Kunden mit Niedrigtarifen zu locken, die sich aber schon bei der nächsten Einwahl vervielfacht haben können. Wer also nicht bei jedem Gang ins Internet die aktuellen Tarife des Anbieters überprüft, läuft schnell Gefahr, in die Kostenfalle zu tappen. Häufig ist auch die Einmalzahlung beim Einwählen unerwartet teuer - legt man die auf den Minutenpreis um, muss man mitunter mehrere Stunden Online sein, ehe man wirklich günstig surft.
Auch auf Least-Cost-Router ist bei der Schnäppchenjagd nur bedingt Verlass. Least-Cost-Router versprechen, per Datenbanksystem automatisch für die jeweilige Tageszeit den günstigsten Tarif auszuwählen. Da aber auch diese Systeme nicht immer mit dem Tempo der Tarifänderungen Schritt halten können, konzentrieren sich die Anbieter auf verlässliche Partner, die zwar nicht immer zu den günstigsten gehören, bei denen aber auch keine bösen Überraschungen zu erwarten sind.
Wer tatsächlich immer die günstigste Verbindung möchte und ein wenig Mut zum Risiko mitbringt, sollte Tariflisten bei jeder Einwahl auswerten, nach der Einwahl unverzüglich die Homepage des jeweiligen Anbieters aufsuchen und sich vergewissern, dass der Tarif noch aktuell ist. "Sicherer und komfortabler, dafür aber auch teurer, sind die Lösungen über einen festen Vertrag, den man mit einem Provider abschließt", rät c't-Experte Urs Mansmann. (uma)