Die Zugänglichkeit und Nützlichkeit des Webs hängt von Faktoren wie Farben und Schriftgrößen ebenso ab wie von der Lesbarkeit von Tabellen. Bereits 1999 hat das World Wide Web Consortium Richtlinien herausgegeben, die behinderten Menschen den Zugang zum Web ebnen sollen. In der Bundesrepublik enstand daraus 2002 die "barrierefreie Informationstechnik- Verordnung" für Bundesbehörden, kurz BITV.
Nicht nur öffentliche Verwaltungen, sondern auch Industrieunternehmen, die eine ähnlich breite Zielgruppe haben, können von den Techniken der Web Accessibility Initiatve (WAI) lernen. Dazu gehören Banken und Sparkassen genauso wie Energieversorger. "Einfache Zugänglichkeit sowie ein Webangebot ohne Barrieren ermöglicht die Ansprache einer größeren Zielgruppe und spart letztendlich Kosten", erläutert iX-Redakteur Henning Behme.
So erleichtern Untertitel oder Audiospuren für Filme und Animationen Usern mit eingeschränktem Seh- oder Hörvermögen das Surfen. Beim überlegten Einsatz von Farbe bleiben die Inhalte auch bei monochromer Darstellung verwendbar. Wird darüber hinaus die natürliche Sprache eines Dokuments ausgewiesen, kann damit ein Sprachsynthesizer die Aussprache anpassen. "Eine Anpassung der Webseiten an die W3C-Richtlinien ist sicher kein Job, den man übers Wochenende erledigt, aber will man das Web für alle, lohnt sich der Aufwand allemal", so Henning Behme. (hb)