Programmierer können sich heute zwischen mehr Sprachen denn je entscheiden. Im praktischen Einsatz ist jedoch eine Konsolidierung zu beobachten.
Sowohl die Verkaufsstatistiken des Buchverlages O'Reilly als auch Google-Rankings und der TIOBE Programming Community Index, der die Popularität von Programmiersprachen ermittelt, bestätigen die Vorherrschaft von Java, C++ und C#. In den Unis dominiert ebenfalls Java. Hauptgrund dafür dürfte der universelle Ansatz sein, den beide Sprachen verfolgen; so sind beide vom Handy bis zum Server einsetzbar. Darüber hinaus gibt es umfangreiche Werkzeugunterstützung. Auch fühlen sich Software-Entwickler wohler, wenn sie annehmen können, dass es die eingesetzten Sprachen in zehn Jahren noch geben wird.
Die Sprachen Cobol, CICS und Co. haben zwar weiterhin einen signifikanten Marktanteil bei den existierenden Anwendungen, werden aber für aktuelle Projekte immer seltener eingesetzt. Ähnlich verhält es sich mit
(Turbo) Pascal und Modula 2: Für die früheren Platzhirsche entscheiden sich immer weniger Programmierer. Dagegen erleben die Sprachen Python und Ruby in den letzten Jahren einen großen Boom:
Sie besetzen mittlerweile feste Nischen in der Webentwicklung.
Mit der neuen Sprache D, die nach fast siebenjähriger Entwicklungszeit von Walter Bright im Januar 2007 veröffentlicht wurde, steht jetzt jenen C++-Programmierern, die sich nicht mit Java und C# anfreunden können, eine Alternative mit modernen Sprachfeatures zur Verfügung.
In puncto Systemnähe und Effizienz macht D nur wenig Abstriche. "Die Verfügbarkeit kostenloser Übersetzer und Werkzeuge öffnet jedenfalls die Türen für den interessierten und experimentierfreudigen Entwickler", meint iX-Redakteurin Kersten Auel. "In der näheren Zukunft wird D sicherlich dennoch C++ noch nicht alt aussehen lassen, aber das Potenzial wäre grundsätzlich vorhanden."