Während Microsoft und Sony bei ihren neuen Konsolen hauptsächlich auf mehr Rechenleistung und bessere Grafik setzen, hat Nintendo vor allem die Steuerung verändert. Die Fernbedienung mit Bewegungssensor ermöglicht natürliche Bewegungen zur Steuerung der Spielfiguren. Das soll vor allem Videospielmuffel vor den Bildschirm locken, denen sonstige Computer- und Videospiele zu kompliziert sind. Die Grafik wurde hingegen kaum verbessert und beschränkt sich auf Standardauflösungen, wie sie Röhrenfernseher bieten.
Sony stattet die Playstation 3 hingegen mit neuester Technik aus: Ein Cell-Prozessor sorgt für detaillierte Grafiken und ein Blu-ray-Laufwerk für hochauflösende Filme. Die Programmierung ist jedoch kompliziert, sodass erste Spiele in den USA und Japan noch nicht ganz die Erwartungen erfüllen. "Da ist noch viel Luft für Verbesserungen, bis die Konsole im März nach Deutschland kommt", erklärt c't-Redakteur Hartmut Gieselmann, der bereits ein aus Japan importiertes Gerät getestet hat.
Sony und Nintendo zielen auf unterschiedliche Zielgruppen.
Während Nintendo mit möglichst einfachen Spielen neue Kunden ansprechen will, setzt Sony auf High-Tech für Multimedia-Freaks. Die Playstation 3 dient als Medienzentrale für Spiele, Musik und Filme, die erst mit hochauflösenden Flachbildschirmen richtig zur Geltung kommen. Bastler können sogar das Betriebssystem Linux installieren und die Playstation 3 in einen vollwertigen PC verwandeln.
Während Nintendo für die Wii-Konsole 250 Euro verlangt, soll die im März 2007 erscheinende Playstation 3 je nach Ausstattung 500 bis 600 Euro kosten. "Verglichen mit anderen Blu-ray-Playern ist das ein Schnäppchen. Wer allerdings nur spielen will und neuartige Konzepte sucht, findet mit der Wii die passende Konsole", resümiert c't-Experte Hartmut Gieselmann. (hag)