Die Anbieter nennen es "Next Generation Network" (NGN).
Es handelt sich dabei aber schlicht um Internettelefonie über DSL-Leitungen. Im Idealfall merkt der Kunde davon nichts, außer dass er eine neue Box namens "IAD" zum Einstöpseln seines Telefons erhält.
Doch die Telefonie per DSL-Leitung hat so ihre Tücken:
"DSL-Verbindungen sind weniger zuverlässig als das Telefonnetz", erklärt c't-Redakteur Urs Mansmann.
"Eine kleine Störung auf der Leitung, die bei herkömmlichen Telefonverbindungen nicht oder kaum wahrnehmbar wäre, reicht unter Umständen aus, um das Modem zu einer erneuten Synchronisation zu zwingen." Das dauert circa 30 Sekunden und beendet zwangsläufig jedes Gespräch. Weitere Störungen können auftreten, wenn der konstante Datenstrom nur für Sekundenbruchteile abreißt.
NGN bringt den Kunden aber auch Vorteile: Im Internet kann er seinen Anschluss selbst verwalten und zusätzliche Dienste wie Rufumleitungen, Parallelrufe, Rufsperren oder die Rufnummernanzeige einrichten. Telefonieren wird damit einfacher und flexibler.
Der Nutzer hat grundsätzlich keine Wahl, mit welchem System sein Telefonanschluss geschaltet wird. "Nur bei gravierenden Qualitätsmängeln haben die Kunden eine Chance, etwa gegen einen Wechsel vom Telefonnetz auf NGN vorzugehen", so c't-Experte Urs Mansmann.
Betroffen sind bisher nur Kunden der T-Com-Konkurrenten.
Der ehemalige Monopolist selbst setzt derzeit noch voll und ganz auf das bewährte Telefonnetz. (uma)