Nachdem der Schriftsteller Peter Glaser ("Schönheit in Waffen") seine Unterschrift unter dem Heidelberger Appell zurückgezogen hatte und erklärte, dass er aus Skepsis zu den Google-Aktivitäten unterschrieben habe und keineswegs die im Appell vertretene Meinung zu Open Access teile, befragte Telepolis zehn prominente Unterzeichner nach ihren Beweggründen.
Telepolis-Redakteur Peter Mühlbauer bat Hans-Magnus Enzensberger, Alexander Kluge, Thomas Meinecke, Thomas Palzer, Klaus Theweleit, Eva Demski, Uwe Timm, Matthias Matussek, Hajo Jahn und Bascha Mika telefonisch um ihre Stellungnahme.
Dabei wurde deutlich, dass sich die Befragten wahrscheinlich nicht mit den gesamten Inhalten des Appells auseinandersetzt hatten. Die von Justizministerin Brigitte Zypries als Reaktion auf den Appell geplanten neuen Leistungsschutzrechte für Verlage sehen sie überwiegend nicht als Lösung der Probleme. Vielmehr sprachen sich alle der angesprochenen Autoren für eine Stärkung von Autorenrechten gegenüber Verlagen aus, wovon im Justizministerium bisher allerdings noch nicht die Rede ist.
"Zusammengefasst könnte man sagen, dass sogar Deutschlands Eliteliteraten mit ihrer Unterschrift verhältnismäßig locker umgehen, so lange die Schlagworte stimmen", so Peter Mühlbauer.
Die Ergebnisse der Befragung finden Sie unter www.heise.de/... [2]
Zum Heidelberger Appell und zu den Plänen für neue Leistungsschutzrechte veröffentlichte Telepolis eine vierteilige Artikelserie:
Teil 1: Angriff der Ahnungslosen [3]
Teil 2: FAZ gegen Marktwirtschaft [4]
Teil 3: Zwölf Dollar fünfzig für fünf Wörter und bloß nichts Negatives [5]
Teil 4: Zeitungen, News-Aggregatoren und Universitäten [6]
[1] http://www.heise.de/tp/
[2] http://www.heise.de/...
[3] http://www.heise.de/...
[4] http://www.heise.de/...
[5] http://www.heise.de/...
[6] http://www.heise.de/...
[7] mailto:sylke.wilde@heise-medien.de