Carlo Huhnholz, der verantwortliche Projektsteuerer bei Hitzler Ingenieure Berlin, erzählt vom langen, intensiven Abstimmungsprozess zur Planung: „Die Sprachbarrieren zwischen Deutsch, Englisch und Japanisch waren noch die kleinsten Herausforderungen. Die größte Unbekannte war der Zoll und im Rahmen der Vergabe die Schwierigkeiten bei der vertraglichen Fixierung mit Japan und dem europäischen Vertreter der Firma, der wiederum in der Türkei saß.“ Am Ende habe aber alles reibungslos funktioniert: Die Verglasung für das Indopazifik-Becken sowie weitere Acrylglasscheiben für die Aquarien des Museums, die zwischen 567 kg und 2 t wiegen, konnten ohne Zwischenfälle geliefert werden.
Bereits Mitte Dezember ging es für die riesigen Glasscheiben von Japan mit dem Containerschiff nach Hamburg, wo sie Anfang Februar ankamen. In Hamburg wurden die Verglasungen auf einen Transporter geladen und über den Landweg nach Stralsund verfrachtet. Trotz beengten Platzverhältnissen in Stralsunds Altstadt kamen sie pünktlich und unversehrt im Museum an, wo sie mit einem Kran direkt in den Aquarienkeller des Museums hineingelassen wurden. Um das Glas nicht unter Spannung zu setzen, mussten dabei die Transportgurte passgenau platziert werden. Für die Anlieferung der Aquarienscheiben ins Museumsinnere wurde die Decke im Erdgeschoss des Gebäudes extra mit zwei Löchern versehen. Nur so konnten die Glasscheiben in den Gewölbekeller gelangen. Für den ordnungsgemäßen Einbau und die Verklebung der Scheiben hat die japanische Produktionsfirma Nippura mehrere Arbeiter einfliegen lassen.
„Es musste punktgenau geliefert werden“, sagt Carlo Huhnholz. „Nur in der Zeitspanne, in der die Decke geöffnet war, konnten auch die Acrylglasscheiben in den Gewölbekeller gelangen. Anschließend wird der Bereich wieder überbaut. Die Gewerke auf der Baustelle haben hervorragend zusammengearbeitet, um das zu gewährleisten.“