„Die Alte Neustadt besitzt einen rauen Charme. Da stellt sich die Frage, wie man dieses Quartier gemeinsam mit seinen Bewohner:innen unterstützen und architektonisch, städtebaulich wie verkehrlich sozial-ökologisch weiterentwickeln kann, ohne seine Besonderheiten zu zerstören.“, so Ulrike Mansfeld, Dekanin der Fakultät 2 – Architektur, Bau und Umwelt der Hochschule Bremen.
Was ist „Interspace“?
„Interspace“ ist eine etablierte Kooperationsstruktur zwischen der School of Architecture an der Hochschule Bremen (HSB) und dem Fachbereich Integriertes Design an der Hochschule für Künste Bremen (HfK). Es werden soziale Innovationen im Diskurs erprobt und gestalterische Interventionen im Raum entwickelt. In diesem Jahr wurde die interdisziplinäre Kooperation um die Jade Hochschule Oldenburg und die Leibniz Universität Hannover erweitert und durch die wissenschaftliche Expertise der DASL ergänzt. Die Studierende werden von Personen und Organisationen aus Politik, Verwaltung und Zivilgesellschaft begleitet und tragen damit zu einem sogenannten „Quadruple-Helix-Modell“ der Innovation bei.
Wer arbeitet mit wem woran?
Masterstudierende der School of Architecture Bremen der HSB arbeiteten in Teams mit Bachelorstudierenden des Integrierten Designs an der Hochschule für Künste Bremen, des Urbanen Designs an der Jade Hochschule Oldenburg sowie mit Masterstudierenden der Landschaftsarchitektur an der Leibniz Universität Hannover. In Gesprächen mit Experten aus der Ortspolitik, der Stadtplanung, dem Stadtteilmanagement und der Deutschen Akademie für Städtebau und Landes-planung (DASL) entwickelten die Studierenden Visionen und Interventionen für die Verkehrswende, die Klimaanpassung sowie die Verbesserung von Lebensqualität und Zusammenleben im Quartier der Alten Neustadt im Jahr 2040.
Die DASL versteht die Kooperation mit den Hochschulen als wichtige intergenerationelle Vernetzung mit der Lehre und als Beitrag zur Jahrestagung 2024 „Quartiere machen – gemeinsam vom Wissen zum Tun“. Sie findet vom 20. bis 22. September 2024 in der Bremischen Bürgerschaft statt wird. Eine Anmeldung ist für alle Interessierten noch bis zum 12. September möglich.
„Wenn vier Hochschulen die Frage „Wie wollen wir leben? “ zur Semesteraufgabe machen, weckt das Neugierde. Wenn diese Arbeit dann auch noch fachübergreifend, transdisziplinär und mit Partner:innen aus Gesellschaft, Praxis, Verwaltung und der DASL erfolgt, zeigt das die neue Rolle der Hochschulen und Universitäten als Teil der Gesellschaft und als Impulsgeberinnen für eine zukunftsfeste Stadt- und Landesentwicklung.“, so Professor Mario Tvrtković, Wissenschaftlicher Sekretär der Deutschen Akademie für Städtebau und Landesplanung.
Die Ausstellung „Beckside Story – Visionen 2040 für die Alte Neustadt Bremen“ ist bis zum 30. Oktober im Haus der Bürgerschaft im Foyer vor dem Plenarsaal (Am Markt 20, 28195 Bremen) zu sehen. Die Öffnungszeiten sind montags bis freitags von 10 Uhr bis 18 Uhr, letzter Einlass ist um 17.45 Uhr.