Die Wissenschaftler des Bereiches Bekleidungsphysiologie an den Hohensteiner Instituten in Bönnigheim verglichen im Rahmen eines AiF-Projektes (AiF-Nr. 14342 N ) das Feuchte- und Wärmemanagement sowie die hautsensorischen Eigenschaften verschiedener Woll- und Polyestergewebe. Auf Basis der Ergebnisse wurde ein Polyestergewebe mit optimalen Eigenschaften zur Herstellung eines Herrenanzuges konzipiert und produziert. Dessen Tragekomfort lag in den abschließenden Untersuchungen deutlich über denen der Vergleichsprodukte. Die thermophysiologischen Eigenschaften lassen sich durch die Materialwahl und Verarbeitung für breite Temperatur- und Belastungsbereiche ausgestalten. So übersteht der Reisende einen Zwischenspurt im überheizten Flughafengebäude deutlich weniger verschwitzt als im Wollanzug.
Zudem sind Gewebe aus Chemiefasern deutlich strapazierfähiger und formbeständiger als solche aus der Naturfaser Wolle. D. h. mechanisch stark beanspruchte Bereich wie zwischen den Beinen werden nicht so schnell aufgescheuert, und auch bei längerem Sitzen entstehen keine Knitterfalten.