Ein zentrales Werkzeug und Hilfsmittel im Einsatz der Feuerwehr vor Ort ist das Einsatzfahrzeug. Es dient einerseits dem schnellen Erreichen des Einsatzortes, andererseits ist es gleichzeitig Mannschaftsfahrzeug, Transporter für Ausrüstung und technische Zentrale. Hochspezialisierte Unternehmen wie die bayerische Josef Lentner GmbH entwickeln und produzieren Feuerwehrfahrzeuge für unterschiedlichste Einsatzschwerpunkte. Diese Sonderfahrzeuge basieren in der Regel auf handelsüblichen Zugmaschinen und Fahrzeugchassis, die durch Modifikationen, Aufbauten und Ausstattung umgebaut und so einsatzbereit gemacht werden.
Als einer der führenden Hersteller von Feuerwehrfahrzeugen im deutschsprachigen Raum, setzt Lentner seinerseits auf Bauteile von erfahrenen und zuverlässigen Zulieferern. Hierzu zählt auch die ebenfalls bayerische Huber Kunststoff & Technik GmbH aus Wiedergeltingen.
Ein wichtiges Element des in diesem Jahr vorgestellten Lentner Auxilium, einem neu entwickelten modularen Aufbaukonzept für Feuerwehrfahrzeuge, ist der großzügige Mannschaftsraum. Bei einer Stehhöhe von 1,70 m bietet er, in den Aufbau integriert, Platz für bis zu sieben Feuerwehrleute mit Atemschutzgeräten.
„Gemeinsam mit der Firma Lentner haben wir für den neugestalteten Mannschaftsraum eine spezielle Außentüre entwickelt“, erklärt Maximilian Huber jun., Geschäftsführer der Huber Kunststoff & Technik GmbH. „Dabei haben wir erstmals zwei unserer Fertigungsverfahren kombiniert: das Thermoforming und die Faserverbundtechnik.“
Die Drehtür des Mannschaftsraums beruht auf einem gestellten Aluminiumrahmen, der mit der GFK-Außentür verklebt ist. Die Innenverkleidung besteht aus einem klassischen Tiefziehteil. Neben einer vergrößerten Fensterfläche, für bessere Sicht aus dem Mannschaftsraum nach außen, ist eine weitere Scheibe in den unteren Teil der Tür eingelassen. Diese macht den Bereich unmittelbar vor dem Ausstieg einsehbar und sorgt für mehr Sicherheit beim Aussteigen. Griffstangen an der Türinnenseite bieten zusätzlichen Halt und ein LED-Lauflicht dient als Warneinrichtung bei geöffneter Tür.
„Insgesamt war es unser Ziel, eine Tür zu entwickeln, die bei geringem Eigengewicht maximale Belastbarkeit und einfache aber sichere Bedienbarkeit garantiert“, betont Maximilian Huber jun.
Bei einem Gewicht von lediglich 40 kg besteht knapp die Hälfte der Gesamtfläche der Tür aus Fenster. Durch die Kombination der Materialien und Fertigungsverfahren bietet die Drehtür so ungehinderte Sicht, bei hoher Stabilität.
Seit Beginn des Projektes vor ungefähr einem Jahr wurden etwa 30 der neu entwickelten Außentüren von Huber Kunststoff & Technik an die Josef Lentner GmbH ausgeliefert.