Die Prävalenz von Übergewicht und Adipositas hat in den vergangenen Jahren dramatisch zugenommen. Rund die Hälfte der Bevölkerung in der westlichen Welt ist übergewichtig oder leidet an Adipositas. Die hepatische Manifestation des metabolischen Syndroms ist die nicht-alkoholische Fettlebererkrankung (non-alcoholic fatty liver disease, NAFLD), die mittlerweile in der westlichen Welt die häufigste Lebererkrankung darstellt. Die NAFLD kann zur nicht-alkoholischen Steatohepatitis (NASH) und zu Leberfibrose führen. Sowohl NAFLD als auch NASH sind reversibel, wenn eine nachhaltige Gewichtsreduktion erreicht wird. Herkömmliche nicht-invasive Ansätze zur Diagnose, Stadienbestimmung und dem Management von NAFLD und NASH sind unzulänglich.
Die bariatrische Chirurgie führt zu dauerhaftem Gewichtsverlust und zur Verbesserung von Adipositas-assoziierten Lebererkrankungen. In einer prospektiven Kohortenstudie von Oktober 2011 bis Mai 2014 wurden adipöse Patienten, bei denen eine bariatrische Operation durchgeführt wurde, auf die anschließende Regeneration der Leberfunktion hin untersucht. Die Leberfunktion wurde mit dem LiMAx-Test vor der Operation sowie sechs und zwölf Monate danach ermittelt.
Prüfarzt Prof. Ulf Neumann, Direktor der Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Transplantationschirurgie an der Uniklinik der RWTH Aachen, sagte: „Wir haben den LiMAx-Test angewendet, um die Leberfunktion von Adipositaspatienten zu bestimmen und die Regeneration der Leberfunktion nach dem Adipositas-chirurgischen Eingriff nachzuverfolgen. Der nicht-invasive LiMAx-Test bestimmt verlässlich die Leberfunktionskapazität. Er kann Ungenauigkeiten vermeiden, die bei laborchemischen Parametern vorkommen und das Risiko bei Leberbiopsien, die darüber hinaus nicht unbedingt die Leberfunktion widerspiegeln. Unsere Studienergebnisse zeigen, dass die LiMAx-Werte mit dem histologisch bestimmten NAFLD Activity Score (NAS) korrelieren. Demzufolge könnte sich der LiMAx-Test als nützliche Methode zur Diagnostik und zum Monitoring der nicht-alkoholischen Fettlebererkrankung und NASH erweisen.“ Die Studienergebnisse zeigten, dass die durchschnittliche Leberfunktionskapazität nach bariatrischer Operation signifikant gestiegen ist – von präoperativ erniedrigten Werten zu Normalwerten innerhalb von sechs Monaten nach dem operativen Eingriff und einer weiteren Verbesserung innerhalb der Studiendauer bis zur Abschlussmessung nach einem Jahr.
Erwin de Buijzer, Geschäftsführer der Humedics GmbH, sagte: „Die Studie an der Aachener Uniklinik hat deutlich den Nutzen unseres LiMAx-Tests bei Adipositas-assoziierten Lebererkrankungen gezeigt. Zugleich wurde in dieser Studie erstmalig nicht-invasiv der Einfluss des Gewichtsverlusts auf die Änderung der Leberfunktion untersucht. Die dramatische Zunahme der Adipositas und damit assoziierten Erkrankungen ist ein großes Problem in der westlichen Welt. Wir sind erfreut, dass wir Ärzten ein neues diagnostisches Testverfahren zur Verfügung stellen können, mit dem das Ausmaß der NAFLD bei adipösen Patienten besser eingeschätzt sowie Krankheitsverlauf und Therapieerfolg besser verfolgt werden können.“
Der LiMAx-Test zusammen mit dem FLIP Analysegerät und dem Diagnostikum bietet einen klinisch nachgewiesenen, signifikanten Mehrwert bei Lebererkrankungen und Leberoperationen.
Original Publikation: OBES SURG; DOI 10.1007/s11695-015-1664-0
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ILCA 2015, International Liver Cancer Association 9th Annual Conference. September 4-6, 2015. Paris, France; www.ilca2015.org ,
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ESOT, 17th Congress of the European Society for Organ Transplantation, September 13-16, 2015, Brussels, Belgium; http://esot2015.esot.org ,
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LiMAx-Test
Das dem LiMAx-Testsystem von Humedics zugrundeliegende Prinzip beinhaltet folgende Schritte: Zuerst wird dem Patienten ein diagnostischer Wirkstoff intravenös verabreicht. Der Wirkstoff wird in der Leber zu Paracetamol und 13CO2 abgebaut. Letzteres wird vom Patienten ausgeatmet und über eine Atemmaske aufgefangen und analysiert. Die Laser-unterstützte Messung von 13CO2 im FLIP-Messgerät ermöglicht die quantitative Bestimmung der Leberkapazität und damit der Leberfunktionsleistung.