"Mit dem neuen Supercomputer wollen wir auf einer größeren Skala neue Multicore Technologien erproben und erwarten für eine Reihe von eigenen Anwendungen bei geringerem Energieeinsatz und Raumverbrauch eine deutliche Leistungssteigerung. Bereits seit 2004 befassen wir uns mit der Cell-Architektur und sind aktuell dabei, Entwicklungen in die industrielle Praxis umzusetzen.", sagt Dr. Franz-Josef Pfreundt, Leiter Competence Center HPC und Visualisierung und Leiter IT des ITWM.
Entwickelt und getestet wurde der Supercomputer-Cluster von Experten im IBM Entwicklungszentrum Böblingen. Er besteht aus insgesamt 70 IBM QS22-Bladeservern mit insgesamt 140 IBM PowerXCell 8i Chips, der Nachfolgegeneration des Cell/B.E. Prozessors, der in Spielekonsolen des Typs Playstation 3 verwendet wird. Die QS22-Bladesysteme finden übrigens auch Verwendung im Roadrunner-Supercomputer, dem ersten System weltweit, das die Rekordmarke von einem Petaflop/s erreicht hat. Die Basiskomponenten - das QS22-Bladesystem und das entsprechende Linux-Derivat - stammen aus dem IBM Entwicklungszentrum Boeblingen.
"Das System IBM BladeCenter QS22 wurde im Böblinger IBM Entwicklungszentrum in Zusammenarbeit mit Experten aus weltweit verteilten Entwicklungszentren der IBM als enorm leistungsfähiges und energie-effizientes System entwickelt", sagt Oliver Rettig, Blade Program Manager, IBM Deutschland Entwicklung GmbH.
Durch den Einsatz des leistungsfähigen Cell Clusters, das ein vorhandes 10 Teraflop/s Standard-Cluster ergänzt, will das Fraunhofer Institut weiter verbesserte Arbeitsmöglichkeiten für seine Forscher am Standort Deutschland schaffen und neue Leistungsfähigere Software für den Einsatz in der Industrie entwicklen