Der IBM Campus umfasst die Deutschlandzentrale mit allen wesentlichen Steuerungs- und Verwaltungsaufgaben, die Vertriebsniederlassung für den Südwesten Deutschlands, internationale Kompetenzzentren wie das europäische IBM Automotive Center, ein Rechenzentrum und Kunden- und Konferenzzonen für Veranstaltungen mit bis zu 600 Personen.
Büro- und Arbeitsplatzkonzept
Der vierstöckige Neubau umfasst rund 12.000 Quadratmeter Büro- und Konferenzraum auf 4.500 Quadratmetern Grundfläche. Im Zentrum des Gebäudes befindet sich ein zirkulares Atrium, von dem speichenförmig fünf Bürotrakte ausgehen, in denen rund 500 Mitarbeiter arbeiten. Der "eplace" war Maßstab für die Innengestaltung des gesamten Campus inklusive des bereits bestehenden, modernisierten Gebäudeensembles. Mitarbeiter haben keinen zugewiesenen Arbeitsplatz, sondern wählen unter verschiedenen Arbeitsplatztypen den jeweils für die anstehende Aufgabe am besten geeigneten aus. Diese fließenden Arbeitsformen verbessern die Zusammenarbeit über Abteilungsgrenzen hinweg und tragen der Mobilität der IBMer Rechnung, die beim Kunden oder von zuhause aus arbeiten.
Energieeffizienz des Campus
Beim Bau des Campus Ehningen wurde hoher Wert auf das Energiekonzept gelegt. Umweltschutz steht bei IBM bereits seit 1971 auf der Agenda, und der verantwortungsvolle Umgang mit Energie ist in den Unternehmensgrundsätzen festgelegt. Dazu gehören Energieeinsparungen sowie die Verbesserung der Effizienz in allen Bereichen. In Ehningen wurden mehrere Aspekte davon umgesetzt:
Die natürliche Thermik und die Kaminwirkung des Raumes dienen der Kühlung und Belüftung des Atriums.
Eine Photovoltaik-Anlage auf den Dachflächen dient der Energiegewinnung.
Die Sanitäranlagen im Neubau werden aus einer Zisterne mit Regenwasser gespeist.
Durch Bauteilkühlung verringert sich der Energieverbrauch der Klimaanlage.
Geschichte der IBM im Raum Stuttgart
Mit der Region verbindet die IBM Deutschland eine lange Tradition. 1918 wurde noch unter dem Namen Deutsche Hollerith-Maschinen Gesellschaft (DEHOMAG) der erste Standort in Villingen bezogen.1926 eröffnete die erste Geschäftsstelle in Stuttgart. Zum Zeitpunkt der Umbenennung des Unternehmens in Internationale Büro-Maschinen Gesellschaft (IBM) 1949 gab es bereits mehrere Standorte im Großraum Stuttgart. Darunter auch die Lochkartendruckerei in Sindelfingen. 1953 wurde das Forschungs- und Entwicklungszentrum in Böblingen gegründet.
Mit der Umbenennung in IBM Deutschland GmbH zog die Hauptverwaltung 1972 von Sindelfingen nach Stuttgart. 1981 wurde in Herrenberg der Grundstein für ein neues Schulungszentrum gelegt und das heutige Ehninger Rechenzentrum nahm nach vierjähriger Bauzeit 1986 den Betrieb auf. Heute befindet sich unter dem Gelände in Ehningen eines der größten Rechenzentren Europas. Im Großraum Stuttgart arbeiten zurzeit rund 6.000 Beschäftigte für IBM, unter ihnen rund 300 junge Menschen in Ausbildung.