Das ifp ist ein führender Anbieter von molekularbiologischen Schnelltests zum Nachweis von Krankheitserregern in Lebensmitteln. Aktuelle Untersuchungen haben gezeigt, dass der vom ifp angewandte EHEC-Test auch die neu entdeckte Variante des Erregers erkennt. Der auf der Polymerase-Kettenreaktion (PCR) basierende DNA-Test wurde eigens im Institut entwickelt. Das Labor bietet derzeit einen 24-Stunden-Service an sieben Tagen in der Woche an.
"Die von uns eingesetzte PCR-Technologie ermöglicht den Nachweis der gefährlichen Erreger innerhalb von nur einem Tag. Dieser Zeitvorteil gegenüber den herkömmlichen Methoden ist essenziell, um EHEC-kontaminierte Lebensmittel schnellstmöglich ausfindig machen und die weitere Ausbreitung der Epidemie verhindern zu können. Es versteht sich von selbst, dass die Analytik auch am Wochenende nicht ruhen darf", sagt Dr. Wolfgang Weber, Geschäftsführer der ifp Institut für Produktqualität GmbH.
Enterohämorrhagische Escherichia coli (EHEC) sind bestimmte pathogene Stämme des Darmbakteriums Escherichia coli (E. coli), die beim Menschen gefährliche, blutige Durchfallerkrankungen auslösen können. Wie erst kürzlich bekannt wurde, handelt es sich bei dem aktuell in Europa grassierenden Erreger um eine Kreuzung aus dem seltenen Serotypen O104:H4 und einem zweiten, entfernter verwandten E.-coli-Stamm. Die Infektion führt in schweren Fällen zum so genannten Hämolytisch-Urämischen Syndrom (HUS).
Mit dem Nachweissystem des ifp kann das Vorhandensein von EHEC-Bakterien im Lebensmittel ausgeschlossen bzw. bei einem Positivbefund durch weiterführende Untersuchungen bestätigt werden.