Zeichen gesetzt haben die Teilnehmer des iGZ-Bundeskongresses in München: Hochpolitisch und engagiert diskutierten die Vertreter aus Politik und Wirtschaft, moderiert von der Fernsehjournalistin Christiane Feist, vor über 500 Zuhörern über die "Zukunft der Zeitarbeit. Nachdem zum Auftakt Beate Müller-Gemmeke (Bündnis 90/ Die Grünen) und Annette Kramme (SPD) die Positionen ihrer Parteien - unter anderem "gleiche Arbeit, gleiches Geld" - betont hatten, reagierte Bertram Brossardt mit deutlichen Worten: Zunächst erinnerte er die Politikerinnen, die Öffnung der Zeitarbeit habe in Zeiten der SPD-Regierung stattgefunden, die nun versuche, das Instrument zu beschneiden. Auch dem Argument, Zeitarbeit ersetze Stammarbeitsplätze, folgte er nicht: "Auch durch ständiges Wiederholen dieses Faktums ist es nicht Fakt." Genauso kritisch beleuchtete er das Verhalten der Gewerkschaften, denen er im Hinblick auf Zeitarbeit "Bewusstseinsstörungen" attestierte. Nun sei es doch vielwichtiger, gemeinsam Lösungen zu erarbeiten. Es müsse überlegt werden, die Bezahlsysteme neu zu überlegen und das Lohnniveau beispielsweise nach 24 Monaten an die Bezahlung des Stammpersonals anzugleichen. Qualifizierung und Weiterbildung der Zeitarbeitnehmer forderten Johannes Vogel (FDP) und Max Straubinger (CSU) von der Zeitarbeitsbranche. Ein wesentliches künftiges Element unterstrich auch Prof. Dr. Ricarda Bouncken (Universität Bayreuth). "Zeitarbeit ist nicht gleich Zeitarbeit", lautete ihr Fazit einer Studie - demnach gebe es drei Kategorien von Zeitarbeitnehmern: Hilfskräfte, 30 Prozent, Facharbeiter, 60 Prozent, und der Rest seien Akademiker. Der Bereich der Facharbeitskräfte werde künftig eine ganz entscheidende Rolle spielen, und deshalb sei Weiterqualifizierung sehr wichtig. Es sei allerdings schwierig für die Branche, wenn sie in die Qualifizierung investiere und der Zeitarbeitnehmer dann von den Kundenunternehmen übernommen werde. Ein Effekt, den Müller-Gemmeke für nicht existent erklärte. Der Klebeeffekt sei verschwindend gering und finde eigentlich gar nicht statt. Dem widersprach Prof. Bouncken nach dem Vergleich acht verschiedener Studien: Der Klebeeffekt in der Zeitarbeitsbranche betrage bis zu 20 Prozent. Bertram Brossardt brachte einen weiteren Aspekt ins Gespräch: "Zeitarbeit ist eins der wesentlichen Elemente, Arbeitslose wieder in den Arbeitsmarkt zu bringen. Wer Zeitarbeit bekämpft, wendet sich gegen die Menschen ohne Arbeit." Vogel und Straubinger appellierten, jetzt Lösungen für die Themenfelder zu finden, um damit auch die Akzeptanzprobleme der Zeitarbeitsbranche zu beseitigen. Ebenfalls klare Worte in Richtung Politik fand der iGZ-Hauptgeschäftsführer RA Werner Stolz: Er ärgerte sich über die gegensätzlichen Aussagen der politischen Vertreter - die je nachdem wechselten, ob sie gerade in der Regierung oder der Opposition waren. Das sei reine Polemik: "Wir wollen gutes Geld für faire Zeitarbeit und das ist nicht Sache der Politik, sondern der Sozialpartner." Zum Abschluss überreichte die Leiterin des iGZ-Hauptstadtbüros, Andrea Resigkeit, den Diskutanten je ein weißes Schaf, denn nur die wolle man in der Branche noch haben. Zum Auftakt des Kongresses referierte Anja Förster über neue Managementmöglichkeiten. Die iGZ-Bundesvorsitzende Ariane Durian stellte mit Prof. Dr. Bernd Noll das iGZ-Projekt "Ethik in Personaldienstleistungen" vor. RA Dr.Oliver Bertram führte die Kongressteilnehmer an rechtssichere und kaufmännisch kalkulierbare Equal Pay-Einsätze heran, und die Schöpfer des iGZ-DGB-Tarifvertrages - Holger Piening (iGZ), Armin Schild (IG Metall) sowie Norbert Fuhrmann - diskutierten über die Zukunft der Branchentarife in der Zeitarbeit. Mit dem Stellenwert der Personaldienstleistungen für den deutschen Arbeitsmarkt beschäftigte sich abschließend Christine Haderthauer, Bayerische Staatsministerin für Arbeit und Sozialordnung. Begleitend zum Kongress fand eine Ausstellung "Dienstleister der Zeitarbeit" statt, auf der sich rund 30 Unternehmen vorstellten.
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