Schweitzer gratulierte den Preisträgern in seiner Eröffnungsrede: "Sie haben eine unschlagbare Leistung vollbracht und sind nun die besten Azubis Deutschlands in IHK-Berufen - und das bei mehr als 320.000 Prüfungsteilnehmern." Der DIHK-Präsident bedankte sich auch bei den Eltern, Ausbildungsbetrieben und Berufsschullehrern der Bundesbesten für ihr Engagement. Schweitzer appellierte "Wir müssen künftig nicht nur für die Vielfalt unserer Ausbildungsberufe intensiver werben, sondern auch die Möglichkeiten zur Fortbildung bekannter und attraktiver machen. Es muss uns gelingen, die Berufliche Bildung insgesamt als lohnende Alternative zur akademischen Bildung zu stärken." Es sei, so Schweitzer, eine Ungleichbehandlung, dass ein Studium kostenfrei sei, angehende Meister und Fachwirte aber ihre Lehrgänge zum großen Teil aus eigener Tasche zahlen müssten. Verbesserungen beim Meister-BAföG seien daher dringend notwendig.
Bundeswirtschaftsminister Gabriel hob in seiner Festrede die große Bedeutung des dualen Ausbildungssystems zur Sicherung des Fachkräftenachwuchses hervor: "Zusammen mit der Wirtschaft wollen wir dafür sorgen, dass angesichts einer zunehmenden Studierneigung Jugendlicher eine berufliche Aus- und Weiterbildung stärker als Karriereoption wahrgenommen wird. Denn sie eröffnet auch im Vergleich zur akademischen Bildung eine vielversprechende berufliche Perspektive. Deutschland benötigt kompetente Facharbeiter, Fachwirte und Meister, um im internationalen Wettbewerb auf Dauer bestehen zu können. Andere Länder beneiden uns um unser duales Ausbildungssystem, einen Grundpfeiler für diese Wettbewerbsfähigkeit. Deshalb werben unter dem Motto 'Berufliche Bildung - praktisch unschlagbar' das Bundeswirtschaftsministerium und das Bundesministerium für Bildung und Forschung gemeinsam mit den Wirtschaftsverbänden für die duale Berufsausbildung."
Insgesamt gab es in diesem Jahr 232 Bundesbeste in 223 Ausbildungsberufen, davon 92 junge Frauen und 140 junge Männer. Das Bundesland mit den meisten Besten (49) war in diesem Jahr Bayern. Es folgen Nordrhein-Westfalen mit 43 und Baden-Württemberg mit 26 Besten. Gleich siebenmal standen zwei Beste im gleichen Ausbildungsberuf mit exakt der gleichen Punktzahl auf der Bühne. Bei den Bankkaufleuten gab es sogar drei Bundesbeste mit den gleichen Prüfungsergebnissen. Die beste Verkäuferin Lisa Weltner erreichte die unschlagbare Punktzahl von 100.
Mehr als 1.000 Gäste nahmen an der Preisverleihung teil - neben den Eltern der Besten auch Vertreter der Ausbildungsbetriebe, Berufsschullehrer, Bundestagsabgeordnete sowie Präsidenten und Hauptgeschäftsführer der Industrie- und Handelskammern. Entertainerin Barbara Schöneberger führte wie schon in den vergangenen Jahren durch die Veranstaltung, die live im Internet übertragen wurde: www.dihk.de/bestenehrung.