Doch in manchen Fällen kann eine solche Vollfinanzierung zumindest dann sinnvoll sein, wenn eine vergleichsweise günstige Immobilie gekauft wird – als Lebensabschnitts-Immobilie. Der Maßstab: Die monatliche Darlehensrate sollte nicht wesentlich teurer sein als die Miete für eine vergleichbare Wohnung, rät Immowelt.de. Beispiel: Wer eine monatliche Kaltmiete von 400 Euro zahlt und zusätzlich 150 Euro im Monat anspart, kann für des gleiche Geld auch ein Darlehen in Höhe von knapp 100.000 Euro abstottern – bei sechs Prozent Zinsen und einem Prozent Tilgung. Für dieses Geld bekommt man in vielen Städten Deutschlands, sieht man von einigen teuren Ballungsräumen ab, schon eine anständige gebrauchte Zwei- bis Drei-Zimmer-Eigentumswohnung oder eine einfach ausgestattete Vier-Zimmer-Wohnung.
Was viele nicht wissen: Wer längere Zeit arbeitslos ist und Arbeitslosengeld II bezieht, muss nicht gleich den Verlust seines Eigenheims befürchten. Denn die Ämter sind verpflichtet, zumindest die monatlichen Zinsen fürs Darlehen zu zahlen – nicht jedoch den Tilgungsanteil an der Rate. Voraussetzung: Die Wohnung ist nicht unangemessen groß und teuer.