Franca Heß, Referatsleiterin für Unternehmensnachfolge in der IHK Chemnitz eröffnete die Veranstaltung mit Ihrem Vortrag „fortsetzung folgt“. Eine frühzeitige Sensibilisierung für das Thema sowie ein umfangreiches Unterstützungsangebot sollen Unternehmer auf dem Weg der Übergabe und Übernahme begleiten.
Anschließend erläuterte Tino Rotter im Vortrag „Gewinnen statt Siegen“, wie Mediation als Konfliktlösungsmethode in der Unternehmensnachfolge für einen respektvollen und sachlichen Umgang eingesetzt werden kann.
Bereits ein Viertel der Unternehmen wird von externen Nachfolgern übernommen2. Michael Schräber, Geschäftsführer von der inovisio communications GmbH, schilderte als „Externer“ seine Erfahrungen im Prozess der Unternehmensnachfolge. Der Jungunternehmer Jahrgang 1989 ließ die Zuhörer sowohl an den Herausforderungen als auch an den Leasons Learned teilhaben und betonte dabei, dass die Übernahme mit einem stetigen Lernprozess verbunden ist.
Im Anschluss präsentierte Holger Wandelt, Geschäftsführer der Coreku GmbH & Co. KG aus Callenberg, seinen persönlichen Weg der Nachfolge. Sein Unternehmen gehört zu den 18 Prozent, in denen ein Mitarbeiter aus den eigenen Reihen das Unternehmen übernimmt2. Er schilderte dem Publikum was ihn bewogen hat, diesen Schritt zu gehen und welche Faktoren bei einer erfolgreichen Nachfolge eine Rolle spielen. Zudem gab er Tipps an alle Nachfolgeinteressierten zum langfristig geplanten Einstieg.
Wie Bernd Grille, Geschäftsführer der TESOMA GmbH aus Lichtenau, aktiv die Weichen für die Zukunft des Unternehmens setzt, veranschaulichte er in seinem Vortrag „Nachfolge aus einem anderen Blickwinkel“. Für sein 1993 gegründetes Unternehmen organisiert er die Zukunft und engagiert sich zudem vielseitig in Netzwerken und Verbänden für Innovation.
Den Abschlussvortrag gestaltete Dr. Andreas Zönnchen vom Steuerberaterverband Sachsen e. V., Dresden: „Unternehmensnachfolge – Wie geht es weiter mit der Erbschaftssteuer?“. Er erläuterte die steuerlichen Chancen und Risiken bei der Unternehmensnachfolge und gab einen Einblick in die Gesetzeslage.
In der Referentenrunde am Ende wurden die zahlreichen Fragen der Gäste im Podium beantwortet. Das Fazit des Abends fiel bei den Referenten sehr einstimmig aus. Übernehmer sollten zum einen den Mut besitzen, sich der Herausforderung zu stellen und zum anderen die Chancen nutzen, die eine Übernahme bietet. Viel mehr noch betonten alle Referenten, dass eine frühzeitige Planung den Übernahmeprozess erleichtert und allen Beteiligten die Möglichkeit gibt, in die neue Rolle hineinzuwachsen.
Das „Chemnitzer Monitoring – Sichten einer Stadt“ findet nach der Sommerpause am 31. August wieder im Projekthaus METEOR, Reichenhainer Str. 219, 09125 Chemnitz statt. Das Chemnitzer Monitoring und die Professur Arbeitswissenschaft und Innovationsmanagement kooperieren im Rahmen der Morgenstadt Initiative.
1 Industrie- und Handelskammer Chemnitz
2 http://www.unternehmensnachfolge.sachsen.de/...