Fast ein Drittel der umgeschlagenen Gütermenge entfallen auf Roh- und Brennstoffe wie Kohle, rohes Erdöl und Erdgas. Mit ebenfalls über einer Million Tonnen folgen Erze, Steine sowie Kokerei- und Mineralölerzeugnisse. Größte Importeure sind die saarländische Stahlindustrie und die Kraftwerke. Umgekehrt gehen Metalle und Metallerzeugnisse im Umfang von 760.000 Tonnen auf dem Wasserweg in den Versand - zwei Drittel davon ins Ausland. Dazu erläutert IHK-Hauptgeschäftsführer Volker Giersch: "Diese Zahlen belegen, dass Qualitätsstähle und Schmiedeteile aus dem Saarland auf dem Weltmarkt weiter sehr gefragt sind. Und sie zeigen insbesondere auch, wie sehr die Industrie auf einen funktionierenden Wasserweg angewiesen ist."
Ausbau der Moselschleusen dringend nötig
Sowohl die Einfuhr von Roh- und Brennstoffen wie auch der Versand von Stahlerzeugnissen sind in globale Transportketten eingebunden, die wenig Zeitverzögerungen erlauben. Deshalb wird der Ausbau der Wasserstraßeninfrastruktur zwischen dem Saarland und den Nordseehäfen immer wichtiger. Allerdings stellen die mittlerweile über 60 Jahre alten Moselschleusen einen gefährlichen Engpass mit hohem Risikopotential dar. "Ein beschleunigter Ausbau der störungsanfälligen und mittlerweile völlig überlasteten Moselschleusen bis spätestens 2025 ist dringend geboten, damit die Industrie an der Saar nicht abgehängt wird", so Giersch.